
Im WTC-Punkteranking für die Ironman 70.3-WM in zell am See-Kaprun rangierte Anja Beranek als beste Deutsche mit 2.925 Punkten auf Rang 10.
Anja,du hast in dieser Saison viele Rennen mit sehr guten Ergebnissen abgeliefert. Zuletzt ein 2. Platz bei der 70.3-EM in Wiesbaden. Wie fit fühlst du dich gerade?
Die Saison war mit vier ersten Plätzen und drei zweiten Plätzen, sowie einem dritten Platz wirklich meine erfolgreichste Saison. Ich freue mich sehr über den sportlichen Fortschritt und Erfolg. Die Saison ist aber auch sehr lange und ich habe viele Wettkämpfe bestritten, daher bin ich mir nicht ganz sicher, wie fit ich nun zum Ende hin bin. Aber das Resultat und der Rennverlauf in Wiesbaden geben mir Rückenwind und Selbstvertrauen, dass ich für die WM fit bin.
Du warst letztes Jahr in Zell am See Dritte. Wie ist dir das Rennen in Erinnerung geblieben?
Den Wettkampf habe ich sehr gut in Erinnerung, auch wenn ich aufgrund meiner damaligen Verletzung (Plantarfaszienentzündung) nicht fit im Laufen war und der Halbmarathon sich eher wie ein Marathon anfühlte. Das Bergpanorama rund um Zell und die Rennstrecke sind ein geeigneter Austragungsort für eine WM. Besonderes Highlight ist natürlich der lange Anstieg beim Radfahren hoch zum Hochkönig, der sicherlich für ein faires Rennen sorgen wird.
Denkst du, dass es ein Vorteil ist, dass du 2014 das Rennen schon gemacht hast? Wenn ja, warum?
Ich denke ja, schließlich kenne ich die neue Streckenführung und somit auch ihre Tücken. Denn wenn man im Training auf der Rennstrecke trainiert fühlt es sich immer anders an als im Rennmodus. Zudem finde ich, je öfter man eine Strecke gefahren, gelaufen oder geschwommen ist, desto „kürzer“ erscheint diese. Daher wird meine Halbdistanz vielleicht ein bisschen „kürzer“ sein, als für die anderen. 😉
Was hast du dir für die 70.3-WM vorgenommen?
Ich möchte meine aktuelle maximale Leistungsfähigkeit in allen drei Disziplinen abrufen können und dann in einem fairen Wettkampf zwischen den besten Athleten der Welt sehen, wo ich damit landen kann.
Wer sind für dich die Favoriten im Damen- und Herrenrennen?
Daniela Ryf und Javier Goméz.
Wie geht die Saison danach bei dir weiter?
Zum Abschluss der Saison werde ich zwei Wochen nach der WM noch den Ironman in Wales bestreiten, um dort bereits Punkte für das Kona Ranking 2016 zu sammeln. Danach geht es dann in die wohl verdiente Saisonpause.
Anja, wir wünschen Dir viel Erfolg in Zell am See-Kaprun.
Interview: Meike Maurer
Fotos: Klaus Arendt und Marco Müller