
Mit zwei Siegen (St. Pölten und Aix-en-Provence) und einem zweiten Platz im Kraichgau meldete sich Andi Böcherer nach langer Verletzungspause eindrucksvoll im Wettkampfgeschehen zurück und sicherte sich gleich die Teilnahme an der WM in Zell am See-Kaprun.
Andi, im Frühsommer hast du ein super Comeback mit vielen Top-Platzierungen hingelegt. Wie erschöpft warst du nach deinem 3. Platz beim Ironman Frankfurt wirklich und wie lange hat es dann tatsächlich gedauert, bis du wieder voll trainieren konntest?
Natürlich total kaputt, wie nach jeder Langdistanz. Durch die Wärme war aber der muskuläre Schaden nicht so groß. Dem Gefühl nach hätte ich am Dienstag schon wieder laufen können, habe aber erst einmal eine Woche pausiert. Es dauerte dann doch länger als erhofft. Als ich nach drei Wochen wieder richtig Lust hatte, bin ich erstmal krank geworden.
Deinen Start beim Ironman 70.3 in Wiesbaden hast du kurzfristig abgesagt. Warum?
Ich habe mich bei einem Videodreh mit meinem Bikesponsor Kuota in Mailand erkältet und musste dadurch bedingt die einzige richtige Trainingswoche für Wiesbaden ausfallen lassen. Damit war eine ordentliche Leistung nicht realistisch.
Kennst du die Strecken in Zell am See bereits oder lässt du dich einfach überraschen?
Ich schaue sie mir erst vor Ort an. Mein Trainer Lubos Bilek hat sie aber besichtigt und mir alles wichtige gesagt.
Wie schätzt du deine Chancen bei der 70.3-WM?
Ich denke, mit meinen Leistungen aus dem Frühjahr gehöre ich zu den besten 5-10 Athleten auf der Mitteldistanz. Das würde ich gerne bestätigen.
Wer sind für dich die Favoriten im Damen- und Herrenrennen?
Bei den Damen Daniela Ryf, Daniela Ryf und Daniela Ryf. Bei den Herren Javier Goméz, Jan Frodeno und Sebastian Kienle.
Wie geht es nach Zell am See bei dir weiter und wie bereitest du dich auf Hawaii vor?
Nach Zell am See bin ich noch zwei Wochen in Deutschland und starte bei meinem Heimrennen in Ihringen beim Kaiserstuhltriathlon. Danach folgt ein weiteres Vorbereitungsrennen in Mexico beim Ironman 70.3 Cozumel, und dann fliege ich direkt nach Hawaii zur finalen Vorbereitung.
Andi, wir wünschen Dir für das Rennen in Zell am See-Kaprun viel Erfolg und weiterhin eine verletzungsfreie Vorbereitung auf die WM in Kona.
Interview: Meike Maurer
Foto: Klaus Arendt