Svenja Bazlen möchte den Marathon genießen können

Svenja Bazlen_RadSvenja Bazlen geht mit einer gehörigen Portion Respekt an ihre erste Langdistanz. Unter Druck lässt sie sich die 31-Jährige nicht setzen, aber man sollte die Tübingerin auf jeden Fall auf der Rechnung haben.

Svenja, Du startest zum ersten Mal in Roth. Was ist das Besondere an dem Rennen im Frankenland?
Ich freue mich auf einen grandiosen Wettkampf bei perfekten Bedingungen. Ich bin in Roth, weil die Atmosphäre und die Zuschauer hier etwas ganz Besonderes sind. Außerdem wollte ich bei meiner ersten Langdistanz unbedingt ein Rennen in Deutschland machen.

Wie schätzt Du Deine realistischen Chancen ein, und was ist Dein ganz persönliches Ziel?
Ich habe tatsächlich etwas Respekt vor der Streckenlänge und möchte das Ding einfach nur gut ins Ziel bringen. Mit einem Platzierungswunsch möchte ich mir gar nicht erst unter Druck setzen. Oberste Priorität ist, gut auf mich aufzupassen, damit ich den Marathon noch „genießen“ kann.

Wer sind die großen Favoriten auf den Sieg im Rennen der Herren/Damen?
Ich tippe auf Nils Frommhold, Andrew Starykowicz und Timo Bracht. Bei den Damen sehe ich Gina Crawford, Anja Beranek und Yvonne van Vlerken vorne.

Hast Du besondere Vorkehrungen getroffen, wenn es heiß wird?
Nein, nicht wirklich. Ich habe mir ein neues Laufcap besorgt und ich werde Salztabletten dabei haben. Außerdem habe ich, seitdem es so heiß ist, jeden Tag ein Glas Kokosnusswasser getrunken, das ist gut für den Mineralstoffhaushalt.

Worauf hast Du in der Rennwoche ernährungstechnisch besonders geachtet?
Ich esse immer ausgewogen und gesund, da ändert sich nichts in der Rennwoche. Es gibt aber auch etwas mehr Schokolade als sonst.

Ist Dein Trainer Lubos Bilek mit vor Ort? Welche Bedeutung hat dies für Dich im Vorfeld und im Rennen selbst?
Lubos ist auf jeden Fall in Roth und sehr wichtig für mich. Er wird mich auch die ganze Zeit mit Infos versorgen. Außerdem hat er mir gesagt – „Svenja, wenn es sich auf dem Rad schnell anfühlt, bist du zu schnell!“ Ich glaube, das muss ich mir im Rennen öfters sagen und zu Herzen nehmen.

Svenja Bazlen_StartsprungWie sehen Deine letzten Schwimm-, Rad- und Laufeinheiten vor dem Wettkampf aus und wann machst Du diese?
Beim Schwimmen habe ich nichts Besonderes mehr gemacht, da mache ich mir auch keine Sorgen. Letzten Freitag bin ich bei großer Hitze noch einmal 28 Kilometer gelaufen und samstags war ich 150 Kilometer mit 3 x 30 Minuten Intervallen mit dem Rad unterwegs.

Wirst Du auf Deiner Reise nach Roth von Freunden und Deiner Familie begleitet? Welche Rolle nehmen sie dort ein?
Ja, meine Eltern, meine Schwestern und mein Bruder werden an der Strecke stehen. Natürlich auch mein Freund und ganz viele gute Bekannte … deswegen freue ich mich schon sehr auf den Marathon und auf die Stimmung am Kanal.

Fotos: Kilian Kreb | kiliankreb.de