
Bei ihrer Ernährung setzt Rebecca Robisch auf Ausgewogenheit: „Von allem etwas“, lautet das Motto der Nationalkader-Athletin. Dafür nimmt sich Kurzdistanzlerin jeden Abend eine Stunde Zeit und kocht mindestens einmal am Tag warm.
Ernährungskonzept gegen Eisenmangel
„Mittlerweile achte ich gezielt auf das, was ich esse“, erklärt Robisch. Zusammen mit einem Ernährungsberater hat sie ein Konzept ausgearbeitet, mit dem sie bei ihrem täglichen Trainingspensum immer genügend gute Energie zu sich nimmt. Damit hat Robisch einen Weg gefunden, ihren chronischen Eisenmangel in den Griff zu bekommen. Jetzt könne sie eine optimale Ernährung – ganz ohne Substitution – umsetzen, freut sich die Wahl-Saarbrückerin.
Bunter Teller im Alltag
Um das Beste aus ihrem Ernährungsplan herauszuholen, nimmt sich Robisch jeden Abend eine Stunde Zeit für ein warmes Essen. Dann bereitet sie Speisen mit hochwertigen Produkten zu. Dazu gehören laut der Triathletin Öle aus Leinsamen, Walnüssen und Oliven, verschiedene Nüsse und Kerne sowie Ingwer und Chili für die Würze. „Ich lege viel Wert auf gutes Öl und Nüsse wegen der guten Fette, die der Körper benötigt, um Vitamine aufnehmen zu können, und einfach, um Arterienverkalkung vorzubeugen“, sagt die gebürtige Fränkin. Selbstverständlich darf saisonales Gemüse – wie Rote Beete – und ein „gutes Stück Fleisch oder Fisch“ im Hause Robisch nicht fehlen: „Am besten der Teller ist schön bunt.“ Zusätzlich versucht sie, mit Getreidesorten wie Hirse, Amaranth und Quinoa zu kochen, um bei der Kohlenhydratzufuhr Abwechslung in die tägliche Ernährung zu kriegen. „Weizenmehl essen wir sowieso genug“, findet die 25-Jährige.
Eiweiß als Energiequelle
Bei der Zubereitung setzt Robisch auf einen praktischen Küchenhelfer, einer Multifunktions-Küchenmaschine zum Mixen und Erwärmen von Zutaten: „Das erspart einem das Gemüseschneiden und ständige Rühren im Topf. Diese Küchenmaschine hat mir den Alltag sehr erleichtert, damit kann ich immer ein selbstgekochtes Gericht in kürzester Zeit zaubern.“ Das Gerät kommt auch zum Einsatz, wenn sich Robisch ihren Lieblings-Eiweiß-Shake aus Erdbeeren und Bananen zubereitet. „Eiweiß finde ich sehr wichtig, gerade für die Regeneration, aber auch als Energiequelle“, erklärt die Triathletin. Auf Proteine zu verzichten, kann sich die 27-Jährige nicht vorstellen: „Ich esse viel zu gerne Steak und Burger.“ Außerdem brauche sie eine ausgewogene Ernährung, um ihren Eisenspiegel im Normbereich zu halten.
Erdbeer-Banane-Eiweiß-Shake by Rebi
1 Banane
200 g tiefgefrorene Erdbeeren
30 g Vanille-Eiweißpulver
150 g Joghurt
200 ml Milch
Honig je nach Geschmack
Zubereitung
Alles in den Mixer, fertig!
Lieblingsgericht Linsencurry
Die erste Mahlzeit nimmt Robisch im Trainingsalltag bereits um 6.30 Uhr zu sich: Vor der ersten Schwimmeinheit isst sie gerne ein Stück selbst gebackenen Kuchen und trinkt einen Eiweiß-Shake dazu. Bevor sie sich anschließend die Laufschuhe anzieht, genehmigt sie sich ein Dinkelbrötchen mit Meersalzbutter, Marmelade sowie ein hartgekochtes Ei. Dazu trinkt sie Tee mit Grüntee-Pulver. Zum Mittagessen zwischen 13 und 15 Uhr gibt es selbstangerührtes und aufgekochtes Müsli mit Äpfeln, Bananen, Nüssen, Zimt, Vanille und laktosefreier Milch, erzählt Robisch. „Herkömmliche Milch vertrage ich nicht so gut.“ Auf dem Rad greift sie gerne auf die „gute alte Banane“ zurück, bei harten Einheiten nimmt sie schon mal ein Gel mit. Zur Regeneration gönnt sich Robisch gerne Linsencurry mit Aubergine, Kichererbsen, Ingwer, Chili, Erdnüssen, Kokosmilchsoße und ihrem geliebten Parmesan-Käse: „Andere essen Nudeln mit Parmesan – ich esse Parmesan mit Nudeln.“ Dazu gibt es ein Glas kakaohaltiges Malzgetränk oder alkoholfreies Bier, zum Nachtisch ein Stück Schokolade, Kuchen oder Eis. Selbst auf Pizza will Rebecca Robisch nicht verzichten, denn das passe in ihr Ernährungskonzept: „Nicht übermäßig viel, sondern alles in Maßen – und dafür von allem etwas!“
Linsencurry mit Lachsfilet für 2 Personen
3 Stk. Schalotten
250 ml Gemüsebrühe
100 g Linsen rot
2 Stk. Karotten
1 Dose Kichererbsen
100 g Zuckerschoten (oder Paprika grün/rot/gelb)
1 Messerspitze Curry
1 Tasse Kokosmilch
2 Stk. Lachsfilets
2 TL rote oder grüne Currypaste (scharf)
1 EL Kokosraspeln
2 EL Sesamöl
Ein kleines Stück Ingwer
Eine Handvoll gesalzene, geröstete Erdnüsse/Cashewnüsse
Chili nach Bedarf
Zubereitung
Für das Linsencurry Schalotten schälen, klein schneiden und anbraten, rote Linsen und Gemüsebrühe zufügen und circa 15 Minuten köcheln lassen. Das klein geschnittene Gemüse (Karotten, Ingwer, Chili, Paprika, Kichererbsen) dazugeben und mit Curry würzen. Dann die Tasse Kokosmilch dazuschütten, die Currypaste einrühren und alles bei mittlerer Hitze gut fünf Minuten ziehen lassen. Derweil die Lachsfilets in den Kokosstreuseln wenden und in Sesamöl kurz anbraten. Am Ende die Erdnüsse über das Curry streuen. Guten Appetit!
Text: Nora Reim
Foto: Meike Maurer