Kristin Möller: Top 3 wäre ein Traum!

Kristin Moeller_KD4_5130Am heutigen Donnerstag findet traditionsgemäß um 11 Uhr die Prerace-Pressekoneferenz für die bevorstehenden Ironman Euopean Championship statt. In diesem Jahr wird Kristin Möller der PK nicht beiwohnen, ein Grund mehr, sich mit der zierlichen Triathletin zu unteralten.

Welche Erinnerungen hast Du an Deine früheren Starts in Frankfurt, was ist das Besondere an dem Rennen in der Mainmetropole?
Mit einem dritten und vierten Platz in den vergangenen Jahren im Gepäck reise ich mit viel positiver Energie und Vorfreude in die Mainmetropole. Die Begeisterung an der Strecke, insbesondere beim abschließendem Marathon entlang des Main sowie die außergewöhnliche Atmosphäre beim Zieleinlauf auf dem Römerberg machen dieses Rennen zu etwas ganz Besonderem. Gerade auf der Laufstrecke erleben die Zuschauer jede Positionsveränderung hautnah mit und pushen nicht nur die Führenden, sondern auch die Verfolger nach vorne. Auch gerade deshalb habe ich in den vergangenen Jahren einen schier unaufholbaren Rückstand in eine sehr gute Platzierung umwandeln können.

Wer sind die großen Favoriten auf den Sieg im Rennen der Herren/Damen?
Die seit mehreren Monaten vom Veranstalter und den Medien in den Vordergrund gestellten Favoriten werden unter normalen Umständen den Sieger unter sich aus machen. Das sind Jan Frodeno vor Sebastian Kienle – wenn er einen guten Tag beim Laufen erwischt – und Frederick Van Lieder bei den Herren und bei den Damen scheint der Sieg von Daniela Ryf bereits vergeben zu sein. Dahinter werden sich Julia Gajer und Caroline Steffen um die Plätze zwei und drei streiten.

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Und wie schätzt Du Deine realistischen Chancen ein?
Bei dem Starterfeld ist eine Top-5-Platzierung für mich durchaus realistisch. Ein Podestplatz wäre ein Traum, insofern werde ich bis zum letzten Meter alles geben, um meine Chancen zu wahren. Ich habe noch Carolines Dehnübungen und Wandereinlagen von vor ein paar Jahren in Erinnerung. Und wer weiß, vielleicht, schießen sich die vorderen Mädels ja beim Radfahren ein wenig ab.

Mit Beginn der Vorbereitungsphase auf die Saison 2015 ist der frühere DTU-Bundestrainer Roland Knoll Dein neuer Trainer. Was hat sich seitdem geändert, und stellst Du bereits erste positive Veränderungen fest?
Definitiv. Wir haben den Winter über sehr intensiv an meiner Schwimm- und Radperformance gearbeitet, gepaart mit einer Verbesserung meiner intramuskulären Koordination. Darüber hinaus habe ich im Vergleich zu den Vorjahren im Vorfeld mehr Aufbauwettkämpfe über die Mitteldistanz bestritten. Dadurch war ich nicht nur fokussierter im Training, auch konnte ich durch diesen Rhythmus die Spannung hoch halten. Darüber hinaus haben die vielen Rennen auch Hinweise gegeben, sodass Roland im Training und ich im Wettkampfverhalten – beispielsweise in der Ernährung, und bei der Radeinstellung – noch diverse Stellschrauben anpassen konnte. Mit all diesen positiven Veränderungen im Rücken, werde ich am Sonntag selbstbewusst ins Rennen gehen.

Ist Roland in Frankfurt mit vor Ort? Welche Bedeutung hat dies für Dich im Rennen selbst?
Roland wird am Sonntag an der Laufstrecke stehen und mich entsprechend nach vorne pushen. Beim Radfahren und Laufen werden meine Eltern, mein Freund und seine Eltern mich über Zwischen- und Abstände informieren. Darüber hinaus werden auch etliche Freunde an der Strecke sein. All bedeutet mir sehr viel, motiviert und hilft insbesondere dann, wenn ich mich durchbeißen muss.

Kristin, wir wünschen Dir für den kommenden Sonntag maximalen Erfolg.

Fotos: Klaus Arendt und Armin Schirmaier