
Der Ironman Switzerland ist für Michael Raelert mit einer großen Enttäuschung geendet. Nachdem der 34-Jährige das Rennen zwischenzeitlich angeführt hatte, musste er den Wettkampf auf der Laufstrecke vorzeitig beenden.
„Es war definitiv nicht mein Plan, mich so aus der Schweiz zu verabschieden“, sagte der Rostocker nach dem Rennen, „aber es lässt sich im Sport manchmal leider gar nichts planen.“ Herzlich gratulierte er dem Sieger Ronnie Schildknecht zu seinem achten Sieg beim Ironman Switzerland. „Diese Serie von Ronnie ist absolut gewaltig“, sagte Michael Raelert, nachdem Ronnie Schildknecht in 8:21:19 Stunden vor seinem Schweizer Landsmann Jan van Berkel (8:28:57 Stunden) und dem Italiener Alessandro Degasperi (8:31:36 Stunden) zum Titel gelaufen war.
„Ich bin ganz ehrlich“, sagte Michael Raelert, „ich hätte sehr gerne auf der Ziellinie gefeiert.“ Aber muskuläre Probleme hatten sich bereits beim Radfahren eingestellt, die ihn nach 18 Kilometern der Laufstrecke letztlich die Entscheidung treffen ließen, das Rennen zu beenden. „Mein klarer Saisonhöhepunkt ist die Weltmeisterschaft im Ironman 70.3 Ende August in Zell am See“, sagte Michael Raelert, „deshalb habe ich vor meinem Start in Zürich auch noch sehr lange auf hohem Niveau trainiert. Möglicherweise war dies einfach ein Tick zu viel.“
Rennverlauf
Nach 50:43 Minuten hatte Michael Raelert den 3,8 Kilometer langen Schwimmkurs im Zürichsee beendet. Er kam damit als Zweiter hinter dem Schweizer Manuel Küng (48:52 Minuten) aus dem Wasser. „Ich hab‘ einfach den Anschluss verpasst auf den ersten Metern“, erklärte der Rostocker, weshalb er nach dem Schwimmen vor allem in der Wechselzone und auf den ersten 30 Kilometern des 180-Kilometer-Radkurses aufs Tempo drückte. „Ich wollte nach vorne“, sagte er und setzte sich auch bald an die Spitze des Feldes. Gemeinsam mit den beiden Schweizern Manuel Küng und Jan van Berkel bestimmte er lange das Tempo. „Bei Kilometer 120 hatte ich ein erstes muskuläres Tief“, erklärte Michael Raelert, der bis zur Wechselzone viel Zeit verlor und nach einer Radzeit von 4:47:12 Stunden als Vierter hinter Manuel Küng, Jan van Berkel und Ronnie Schildknecht in den Marathon startete. Auf den ersten Laufkilometern machte Michael Raelert einige Zeit gut und fand auch einen guten Rhythmus, aber das Training der vergangenen Wochen machte sich muskulär doch sehr deutlich bemerkbar. Nach 18 Kilometern traf er letztlich die Entscheidung, mit Blick auf Zell am See das Rennen in Zürich vorzeitig zu beenden. „Ich bin tief enttäuscht und muss diesen Tag erst einmal verdauen“, sagte Michael Raelert, der sich mit einem guten Rennen bei der WM im Ironman 70.3 jedoch bald revanchieren möchte.
Text: Pressemitteilung Raelert Brothers
Foto: Ronny Kiaulehn | Raelert Brothers