
Alle Top-Athleten der diesjährigen Ironman European Championship in Frankfurt – Daniela Ryf, Caroline Steffen und Julia Gajer sowie Sebastian Kienle, Jan Frodeno und Frederik Van Lierde – beantworteten in Frankfurt die Fragen der Medienvertreter aus aller Welt.
Zum Auftakt der Pressekonferenz begrüßte Stadtrat Markus Frank, Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr der Stadt Frankfurt am Main, die anwesende Presse im vollbesetzten Konferenzraum hoch über den Dächern „seiner“ Stadt. In einer kurzen Ansprache wünschte er allen Teilnehmern einen unvergesslichen Tag in der Mainmetropole. Im weiteren hob er die unvergleichliche Atmosphäre des Wettkampfs und die knisternde Ruhe vor dem Startschuss am Langener Waldsee hervor. Zu einer Prognose hinsichtlich des Rennaus-gangs wollte sich Frank, der den Ironman bereits zum zehnten Mal als Vertreter der Stadt begleitet, nicht überreden lassen. Diplomatisch wies er darauf hin, dass er schon viele Überraschungen miterlebt hat. Stattdessen stellte er die 3.000 Teilnehmer in den Vordergrund, die am 05. Juli eine unglaubliche Leistung mit einer ungeheuren Willenskraft und mentaler Stärke abrufen werden.
Thomas Dieckhoff, CEO Ironman Europe, Middle East and Africa, hob die positive Entwicklung der Marke Ironman hervor. Insbesondere in Europa wurden im vergangenen Jahr durch Investitionen in bestehende und neue Rennen die Teilnehmerzahlen von 40.000 auf 60.000 Starter erhöht. „Frankfurt nimmt dabei“, so Dieckhoff, „eine besondere Stellung ein. Frankfurt rangiert im internationalen Vergleich kurz hinter Kona, und in Europa ist die Bedeutung unumstritten!“ Neben dem herausragenden Starterfeld wies Dieckhoff auch die Neuerungen wie Schwimmstart, Expo-Bereich, GPS-Tracking der Profis sowie die 90-minütige-Liveübertragung im Rahmen der ARD-Sportschau am Sonntagnachmittag hin.
Björn Steinmetz, Managing Director Ironman Germany, ging auf die Veränderungen der Auftaktdisziplin am Langener Waldsee näher ein. Erstmalig in der 14-jährigen Geschichte des Ironman Germany wird ein Landstart mit insgesamt vier Startwellen (6.40 Uhr Profis Herren, 6:42 Uhr Profis Damen, 6.50 Uhr 1. Startgruppe Altersklassen und um 7.00 Uhr folgt die 2. Startgruppe Altersklassen) durchgeführt. Geschwommen wird entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn. Für die Profis wurde bereits ein Neoprenverbot ausgesprochen und die Altersklassenathleten dürfen sich bei der gegenwärtigen Saharahitze mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls auf ein Schwimmen ohne Neopren einstellen. Hinsichtlich der hohen Temperaturen am Renntag wurde von Seiten des Veranstalters alles erdenklich Mögliche unternommen: 14 Tonnen Eis, fließendes kaltes Wasser aus Hydranten an jeder Verpflegungsstelle, sowie ausreichend Salz und Sonnencreme sind verfügbar. Außerdem kümmern sich 250 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes um den Gesundheitszustand der Athleten.
Bevor die Mikrofone an die sechs Top-Athleten übergeben wurden, stellte Mirco Beyer, Jugendsekretär der Deutschen Triathlonjugend, die gemeinsame Initiative des Ironman Germany und der Deutschen Triathlonjugend „Vereint gegen Doping“ vor, die unter anderem auch von Sebastian Kienle als prominentesten Langdistanzsportler unterstützt .
O-Töne der Top-Profis
Sebastian Kienle
Als ich mir im Frühjahr bei schlechtem Wetter auf der Rolle noch einmal das letztjährige Rennen auf DVD angeschaut habe, war ich regelrecht schockiert, wie oft der Jan beim Marathon gegangen ist. Wenn Jan in diesem Jahr keine Reifenpanne hat und am Main kein Intervalltraining macht, wird das Rennen für alle anderen sicherlich kein Spaziergang!
Jan Frodeno
Nachdem ich im vergangenen Jahr weder in Frankfurt noch auf Hawaii kein einziges Mal 180 Kilometer durchfahren konnte, ist dies sicherlich eines meiner wichtigen Teilziele für den kommenden Sonntag.
Frederik Van Lierde
Nach einem guten Winter und meinem Sieg beim Ironman Südafrika unter ähnlichen Witterungsbedingungen im Rücken freue ich mich auf das Rennen bei diesen Temperaturen.
Daniela Ryf
Das wird am Sonntag ein „Suffer-Fest“!
Caroline Steffen
Die Laufstrecke entlang des Mains mit seinen Biermeilen und Bratwurstgerüchen ist einzigartig. Frankfurt gehört definitiv zu meinen Lieblingsrennen.
Julia Gajer
Ich nehme den Druck gerne an, der auf mich lastet. Ich freue mich, endlich in Frankfurt in das Wettkampfgeschehen eingreifen zu dürfen. Mit genügend Punkten beim Kona-Ranking im Rücken kann ich zudem befreit starten und hoffe, dass meine Form am Sonntag zu 110 Prozent da ist.
Zum Abschluss der Pressekonferenz wurden die Protagonisten gebeten, einen Tipp auf den Gewinner des jeweils anderen Geschlechts zu geben:
Jan Frodeno => Daniela Ryf
Frederik Van Lierde => Caroline Steffen
Sebastian Kienle => Daniela Ryf
Julia Gajer => Jan Frodeno
Caroline Steffen => Sebastian Kienle
Daniela Ryf => der fitteste Athlet
Text und Fotos: Klaus Arendt