
Perfekter Start bei der EM in Genf für die deutschen Junioren und Juniorinnen. Lasse Lührs gewinnt Gold. Laura Lindemann verteidigt ihren EM-Titel ebenfalls. Lena Meißner erringt zudem die Bronzemedaille.
Lasse Lührs aus Potsdam ist neuer Triathlon-Europameister der Junioren. Der 19-Jährige sprintete bei der Europameisterschaft in Genf nach 57:41 Minuten ins Ziel und hatte damit die Distanzen von 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen schneller absolviert als alle seine Konkurrenten. Silber ging an den Spanier Ignacio Gonzales Garcia, Bronze an Ben Dijkstra aus Großbritannien. Die zwei anderen deutschen Junioren erwischten einen soliden Tag. Linus Stimmel wurde in 58:59 Minuten 24., Marc Trautmann kam nach 59:11 Minuten auf Rang 28.
„Ich bin natürlich sehr glücklich“, sagte der neue Europameister im Ziel. Das Rennen lief zwar etwas anders als geplant, aber das dämpfte die Freude in keiner Weise. „Ich hätte mir gewünscht, im Schwimmen etwas weiter vorne aus dem See zu kommen, aber wir waren nach dem Wechsel ja schnell wieder an der Spitze dran. Auch hätte ich nicht gedacht, dass am Ende so viele noch mitlaufen können. Aber einen Sprint aus der Belastung kann ich ganz gut, so dass der Rennplan letztlich gestimmt hat.“
„Hut ab vor Lasse“, jubelte auch Thomas Möller, DTU-Bundestrainer für den Nachwuchs. „Das war das Maximum. Der Rennverlauf war eher unerwartet, aber Lasse hat sich das ganze Rennen über taktisch wirklich sehr klug verhalten“, lobte der Coach.
Laura Lindemann verteidigt EM-Titel erfolgreich
Nach 1:04:20 Stunden hob die Potsdamerin das Siegerinnen-Banner in die Höhe. Ihr folgte die Französin Jeanne Lehair auf Rang zwei und gleich danach sicherte sich Lindemanns deutsche Teamkollegin Lena Meißner (1:04:50 Stunden) EM-Bronze. Lisa Tertsch (1:04:52 Stunden) als Vierte und Charlotte Ahrens (Neubrandenburg, 1:07:01 Stunden) als 17. rundeten das tolle Mannschaftsresultat der DTU-Mannschaft ab.
„Ich bin wirklich sehr glücklich“, jubelte Lindemann im Ziel. „Auch wenn ich die Titelverteidigerin war, habe ich mir selbst keinen Druck und einfach meinen Wettkampf gemacht. Das lief sehr gut. Nach dem Schwimmen war ich in der kleinen Ausreißergruppe zusammen mit Lena. Da wäre es schön gewesen, wenn wir den Vorsprung gehalten hätten, aber so lief es auch sehr gut. Ich bin dann die ersten 1000 Meter so schnell gelaufen wie möglich, habe mich etwas absetzen und diese Lücke dann verteidigen können“, umschreibt sie ihre einfach klingende und effiziente Renntaktik.
Lena Meißner: „Mit Bronze hätte ich nicht gerechnet“
Nicht weniger strahlend saß Lena Meißner im Ziel, nachdem sie einen langgezogenen Sprint gegen Lisa Tertsch um Platz drei gewonnen hatte. „Mit Bronze hätte ich nicht gerechnet. Ich freue mich sehr, dass ich die starken Französinnen hinter mir lassen konnte. Am Ende habe ich einen langen Sprint angezogen, da ich weiß, auf den letzten 400 Metern sehr schnell sein zu können, und das hat geklappt.“
Dieses hervorragende Team-Ergebnis erfreute auch DTU-Bundes-Nachwuchs-Trainer Thomas Möller. „Das war natürlich eine tolle Leistung unserer jungen Frauen. Mein Dank geht an die Athletinnen, aber auch an die Heimtrainer. Wir hatten uns zwar im Vorfeld einen etwas anderen Rennverlauf mit einer Ausreißergruppe gewünscht, waren aber über die gesamte Zeit in einer komfortablen Situation. Mit diesen Leistungen, die alle auch schon in der Vorwoche bei der DTU DM in Düsseldorf gezeigt hatten, haben wir eine gute Basis für die Zukunft.“
Fotos: Deutsche Triathlon Union/Jo Kleindl
Text: Deutsche Triathlon Union/Oliver Kubanek