Anja Beranek peilt das perfekte Rennen an

DSC_8087Anja Beranek gehört zu den Favoritinnen des bevorstehenden Datev Challenge Roth. Die tritime-Redaktion unterhielt sich mit der Fränkin über ihren Saisonhöhepunkt.

Welche Erinnerungen hast Du an Deinen letzten Start in Roth, und was ist das Besondere an dem Rennen im Frankenland?
Roth ist nicht nur Triathlon, es ist ein Triathlonfest und das besondere sind die Menschen! Die Zuschauer, die morgens um 6.00 Uhr auf der Kanalbrücke stehen, die Sportler den Solarer Berg hochtragen und bis nachts im Ziel stehen und nicht müde werden, jeden einzelnen Sportler anzufeuern. Roth bedeutet für mich Emotion, Faszination und Triathlongeschichte. Hier liegt auch meine ganz persönliche Geschichte zum Triathlon. In Roth habe ich die Sportart kennen und lieben gelernt und als kleines Mädchen zu meinen Eltern gesagt, dass ich das auch einmal machen werde, wenn ich groß bin. Und als Athletin der Metropolregion freut es mich ungemein, dass all meine Freunde, Familie und Partner mit dabei sind und wir dieses Fest gemeinsam feiern!

Wie schätzt Du Deine realistischen Chancen ein, und was ist Dein ganz persönliches Ziel?
Mein persönliches Ziel ist „das perfekte Rennen“. Ich möchte in allen drei Disziplinen meine aktuelle maximale Leistungsfähigkeit zeigen können und mit einer Zeit unter 9 Stunden finishen. Wenn mir das gelingt, dann habe ich auch eine realistische Chance am Ende des Rennens auf das Treppchen steigen zu dürfen.

Wer sind die großen Favoriten auf den Sieg im Rennen der Herren/Damen?
Im Langdistanztriathlon ist das immer schwer zu sagen, wer sich am Ende die Krone aufsetzen darf. Manchmal sind es die Favoriten und manchmal die Dark Horses. Aber das macht den Sport ja so unglaublich spannend und reizvoll. Daher lassen wir uns doch einmal überraschen, wer sich am Sonntag die Krone aufsetzen darf.

Hast Du besondere Vorkehrungen auf ein bevorstehendes Hitzerennen getroffen?
Aktuell schwankt ja die Wettervorhersage zwischen kühl und heiß. Ich bin aber auf Beides vorbereitet. Bei einem Hitzerennen werde ich eine extra Portion Salz mitnehmen, mehr Flüssigkeit aufnehmen und mich mit Eis kühlen.

Worauf wirst Du in der Rennwoche ernährungstechnisch besonders achten?
In der Rennwoche esse ich Nahrungsmittel, die ich gut vertrage und über den Tag verteilt genügend Kohlenhydrate. Die letzten Tage vor dem Rennen gibt es dann weniger Rohkost und mehr „Schonkost“.

Wie sehen Deine letzten Schwimm-, Rad- und Laufeinheiten vor dem Wettkampf aus und wann machst Du die?
Die Einheiten zwei Tage vor dem Rennen sind alle relativ kurz und beinhalten ein paar Intervalle zum „Aufwecken“ des Körpers. Ich gehe am Freitag noch einmal 30-40 Minuten Schwimmen mit ein paar harten 100er und am Samstag 45 Minuten radeln mit 2×3 Minuten zügig sowie 20 Minuten Laufen mit 3×1 Minute zügig. Das ist glaube ich ein Standardprogramm, dass – mit leichten Abweichungen natürlich – alle Sportler machen.

Wirst Du auf Deiner Reise nach Roth von Freunden und Deiner Familie begleitet? Welche Rolle nehmen sie dort ein?
In Roth sind ALLE da! Deshalb ist das Rennen auch so besonders für mich. Ein Langdistanztriathlon ist ja schon immer eine Reise durch Höhen und Tiefen. Die Menschen, die dann am Sonntag am Streckenrand stehen, helfen mir dabei, die Tiefen zu überwinden und die Höhen zu genießen und zu feiern. Sie sind also meine Motivation, die gesamten 226 Kilometer mit einem Lächeln zu meistern.

Anja, dafür drücken wir Dir alle Daumen.

Foto: Marco Müller