Kathrin Müller: Rookie trifft Weltmeister

Kathrin-Mueller-und-Jens-RothKathrin Müller befindet sich aktuell in Portugal. In Golega startet die amtierende Crosstriathlon-Weltmeisterin in die Saison. Mit „im Gepäck“ hat die 31-Jährige den deutschen Crosstirathlon-Jungprofi Jens Roth.

Bei meinem ersten Rennen der Xterra Europa Tour über 1.500 m Schwimmen, 38 km Mountainbike und 11 km Trailrun darf ich den Jungprofi Jens Roth in Portugal begleiten. Nach einem schweren Radsturz beim Bundesliga-Rennen in Buschhütten 2014 musste Jens ein Jahr pausieren und hat nun Freude am Crosstriathlon entdeckt. Dass er als „Straßentriathlet“ sein Mountainbike beherrscht, will Jens beim Xterra Portugal in Golega am heutigen Samstag unter Beweis stellen und sich mit den besten Männern um Weltmeister Ruben Ruzafa und Xterra-Gewinner Francois Carloni messen.
Ich habe ihm ein paar Gedanken entlocken können:

Warum kommst du zum Xterra nach Portugal und was fasziniert dich am Crosstriathlon?
Jens: Ich wurde 2013 in Den Haag völlig unverhofft ITU Crosstriathlon-Weltmeister in der Amateurklasse und war von da an vom Cross-Fieber gepackt. Leider warf mich der Unfall zu Beginn der letzten Saison völlig aus der Bahn und ich musste meine Crosstriathlon-Karriere auf 2015 verschieben. Jetzt will ich voll angreifen und viel Spaß haben. Ich finds einfach cool auf dem Bike.

Jens, ich habe gesehen, du fährst sogar mit einer „starren“ Gabel, also ohne Federung am Vorderrad. Warum?
Jens: Bisher bin ich nur in Deutschland kleinere Rennen gefahren und da kam ich ohne Federung gut zurecht. Die Strecken sind meist nicht so schwierig. Mein Rad ist somit super leicht. Hier in Portugal konnte ich vorher die Strecke nicht einschätzen, hätte nach dem Strecken Check aber schon gern hier und da eine federnde Gabel. So ist es sicher nicht ganz optimal.

Du wohnst bei deinem ersten Rennen gleich mit vielen anderen Athleten in einem privaten Haus. Wie fühlst du dich in der „Cross-Familie“? Hast du gleich deinen Platz gefunden?
Jens: Es ist alles noch sehr neu und ungewohnt. Ich mache erst das dritte Mal einen Wettkampf im Ausland und habe das erste Mal alles selbst organisieren müssen. Glücklicherweise sind alle Athleten sehr umgänglich und du hast mich ja gleich mit allen bekannt gemacht und mir mit allem ein bisschen geholfen. Ich fühle mich gut aufgenommen und habe Spaß in der lockeren Atmosphäre.

Wo siehst du die größte Herausforderung für dich bei deinem ersten Xterra morgen?
Jens: Ich fahre schon seit längerem Mountainbike und beherrsche mein Rad sehr gut. Daher sehe ich eher die Gefahr, dass ich schnell überzocke und zu viel Energie auf dem Rad verschieße. Aufs Laufen freue ich mich eigentlich. Ich mag eher die schweren, abwechslungsreichen und unrhythmischen Läufe. Das sollte mir liegen.

Hast du dich besonders aufs Mountainbiken und den Trailrun vorbereitet?
Jens: Ja schon. Ich möchte auch in Zukunft einige Xterra-Wettkämpfe starten und mich v.a. für die Crosstriathlon EM und WM empfehlen. Daher habe ich viele Radkilometer im Winter auf dem MTB absolviert und bin vorwiegend lange, profilierte Strecken gelaufen. Ich möchte nun wissen, was ich wirklich kann oder ob 2013 nur ein glücklicher Umstand war.

Jens, ich freu mich, dass du Freude am Crosstriathlon gefunden hast und ich mit dir starten darf. Alles Gute für deine erstes Profi-Xterra-Rennen in Portugal

Wer auch von Kathrins Profistipps profitieren möchte sollte das 1. tritime sport-Crosstriathlon-Camp am Schluchsee am 20. und 21. Juni 2015 nicht verpassen. Alle Infos dazu findet ihr hier!