
Immer gut gelaunt und mit einem Grinsen im Gesicht, das ist Hanna Philippin. Die gebürtige Schwäbin gehört dem B-Kader (U23) der deutschen Nationalmannschaft an und lebt mittlerweile in Saarbrücken. Die 22-Jährige hat dieses Jahr bereits mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht.
Nach den ersten zwei Rennen hatte sie einige Verletzungssorgen, ist aber wieder fit und steht heute Nachmittag bis in die Fingerspitzen motiviert beim Rennen in London an der Startlinie. Mit 16 Jahren verließ Hanna Philippin das Elternhaus im Schwäbischen Malmsheim im Kreis Böblingen, um sich im Sportinternat in Saarbrücken voll und ganz dem Triathlon-Sport widmen zu können. Mit der Bronzemedaille bei der Junioren-WM in Peking, dem Junioren-Europameistertitel und der nationalen Meisterschaft war 2011 ein sehr erfolgreiches Jahr für sie. In London wurde sie im September 2013 zudem Vierte bei der U23-Weltmeisterschaft. Mittlerweile lebt sie in einer Triathlon-WG mit Carina Brechters mitten in der Stadt in Saarbrücken und ist seit 2013 Voll-Profi.
Obwohl Hanna in den letzten Wochen einige Verletzungssorgen hatte, ist die 22-Jährige mit guten Rennen und Ergebnissen in die Saison gestartet. In Abu Dhabi belegte sie Rang 12, in Auckland Platz 14 und nach einer mehrwöchigen Verletzungspause finishte sie in Yokohama auf dem 22. Platz.
Interview mit Hanna
Welches Rennen war dein bestes in der Saison 2014?
Das EM-Rennen in Kitzbühel war ein wirklich hartes Rennen, in dem ich Vierte wurde. Vor der WM in Edmonton war ich dann leider krank, aber mit Rang 9 in Mexiko im Spätjahr konnte ich noch mal ein paar Punkte sammeln und mit neuer Motivation in die Winterpause gehen.
Was ist dein Lieblingsrennen?
Ganz oben steht natürlich das Heimrennen in Hamburg. In der Hansestadt herrscht einfach immer eine unglaublich tolle Triathlon-Stimmung. Außerdem bin ich hier 2013 das erste Mal in der Weltserie gestartet und gleich Neunte geworden.
Was hast du im Vergleich zur letzten Saison verändert?
Ich habe vielleicht noch etwas mehr und härter am Schwimmen gearbeitet. Die Schwimmleistungen im Becken sind eigentlich immer gut. Jetzt muss ich nur noch im Freiwasser dranbleiben und keinen Respekt mehr vor Prügel-Attacken an den Bojen zeigen.
Was hast du dir für die WM-Serie 2015 vorgenommen?
Ich bin noch nicht so lange bei den „Großen“ dabei, deswegen gilt es weiter Erfahrung zu sammeln und natürlich möchte ich alles auf eine Karte setzten und auch um die Quali-Plätze für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro mitkämpfen.
Auf welches WTS-Rennen freust du dich am meisten?
Neben Hamburg freue ich mich auch wieder auf den sehr abwechslungsreichen Kurs in Stockholm und natürlich auf die Premiere in Rio.
Was ist deine Lieblingseinheit?
Ich „knalle“ gerne. Ich mag es, richtig Gas zu geben. Bergläufe finde ich auch klasse, da ich eher der Krafttyp bin und wenn der Motor mal läuft, läuft er. Mini-Triathlons mag ich auch – zum Beispiel schwimmen, Rolle fahren und dann laufen … alles kurz und knackig. Auch auf dem Laufband mag ich intensive kurze Einheiten. Auf dem Rad darf es auch gerne mal länger und lockerer sein, dann genieße ich auch gerne mal die Natur
Was machst du an Ruhetagen am liebsten?
Ich genieße es, wenn ich etwas Zeit zum Kaffee trinken habe und um einfach mal die Seele baumeln lassen kann. Dann lege ich die Beine hoch und mache auch gerne den einen oder anderen ausgiebigen Mittagsschlaf.
Steckbrief:
Geboren: 03.08.1992
Beruf: Profi Triathletin & Studentin
Heimatort: Renningen (bei Böblingen/Baden-Württemberg) | Wohnort: Saarbrücken | Trainingsort: Olympiastützpunkt Saarbrücken
Trainer: Dan Lorang |
Verein: VFL Sindelfingen
Bundesligaverein: Team Ejot Buschhütten
Text: Meike Maurer
Foto: Meike Maurer und DTU/Jo Kleindl