Elena Illeditsch, 24Jahre jung, 1,74 Meter groß, 62 Kilogramm leicht, ist die einzige Dame im Erdinger Alkoholfrei Perspektivteam. Elena verliebte sich während eines Work & Travel-Aufenthaltes in Neuseeland in den Ausdauersport, als sie die die traumhafte Landschaft am anderen Ende der Welt intensiv in Laufschuhen erkundete.
Elena, worin liegt für Dich der besondere Reiz im Triathlon?
Der Reiz im Triathlon liegt für mich in seiner Vielseitigkeit! Es reicht nicht nur in einer Disziplin gut zu sein, sondern Triathleten müssen drei komplett unterschiedliche Disziplinen beherrschen. Diese müssen zielorientiert trainiert werden, um seinen Zielen jeden Tag etwas näher zu kommen. Zudem bin ich auch einfach darüber fasziniert, zu was der Körper alles in der Lage ist und zu was man ihn hin trainieren kann (Langdistanz), sowohl physisch als auch psychisch! Die eigenen körperlichen und mentalen Grenzen sind beinah endlos verschiebbar. Darin liegt für mich der besondere Reiz im Triathlon.
Wie viele Stunden trainierst Du aktuell pro Woche?
Aktuell trainiere ich rund 16 Stunden in der Woche, die Aufteilung hinsichtlich der Disziplinen variiert immer sehr.
Bleibt da neben Studium/Beruf noch Zeit für all die schönen Dinge außerhalb des Sports?
Natürlich bleibt noch Zeit für all die schönen Dinge im Leben. Leider sind die Zeiten etwas eingeschränkt und die Spontanität geht etwas verloren, aber mit einem gut strukturierten Tagesplan und einem gestärkten Rücken durch die Familie/ Freunde bekomme ich das ganz gut geregelt. Und die gemeinsame Zeit, die ich beispielsweise mit meiner besten Freundin Kathrin verbringen kann, ist dann die absolute „Quality-Time“, und unglaublich wertvoll.
Was bedeutet für Dich die Aufnahme in das Erdinger Alkoholfrei Persektivteam?
Durch die Aufnahme in das Perspektivteam hat sich in meinem Leben eine riesengroße neue Tür geöffnet. Da ich ursprünglich vom reinen Laufsport komme und – ganz im Gegensatz zu meinen Teamkollegen – die „Triathlonszene“ bisher nur gestriffen habe, bin ich natürlich umso dankbarer, die Chance und vor allem das Vertrauen bekommen zu haben, meine Stärken und meine Träume gemeinsam mit dem Team Erdinger Alkoholfrei weiter auszubauen und zu realisieren. Das Sprungbrett werde ich auf jeden Fall nutzen. Nach dem ersten Kennenlernen der anderen Teammitglieder auf Fuerteventura war sehr schnell klar, dass hier völlig verschiedene lustige, witzige, humorvolle aber auch sehr zielorientierte Athleten mit einem gewissen Ernst an meiner Seite stehen, die mich immer unterstützen werden und ein offenes Ohr haben. Dasselbe gilt natürlich auch für die Profis! Von Anfang an wurde ich als Neuling wirklich toll aufgenommen und bekam Unterstützung von allen Seiten, ob im Wasser, auf dem Rad oder beim Laufen. Jeder versucht zu helfen, wo er kann und gibt auch gern Ratschläge/Tipps weiter.
Wie waren die Reaktionen in Deiner Familie und im Freundeskreis?
Meine Familie war genauso voller Freude wie ich als ich die Nachricht von Teammanagerin Wenke Kujala bekommen habe, dass ich im Team drin bin. Ebenso mein Freundeskreis, sie haben sich total darüber gefreut und verfolgen alle meine Aktivitäten.
Dein großes Ziel ist die Teilnahme beim Ironman auf Hawaii! Warum?
Hawaii ist eines der spektakulärsten, bekanntesten und einzigartigsten Rennen der Welt, hier messen sich die weltbesten Langdistanztriathleten unter enorm schweren Wettkampfbedingungen. Wenn man es als Athlet schafft auf Hawaii zu starten, um sich mit der Elite zu messen, dann weiß man, dass man alles richtig gemacht hat.
Demnach scheinen die Olympischen Sommerspiele in den persönlichen Planungen keine Rolle zu spielen. Warum?
Auf lange Sicht gesehen habe ich vor, meine Zukunft auf den längeren Distanzen zu realisieren. Aber wer weiß was kommt.
Hast Du Vorbilder?
In einer gewissen Art und Weise sind für mich die Kinder Vorbilder! Sie nehmen uns alle so, wie wir sind, haben keine Vorurteile, sind unbeschwert, ehrlich und geradeaus. Sie sind in der Lage, das hier und jetzt zu 100 Prozent auszuleben und pendeln/jonglieren nicht permanent zwischen der Zukunft und der Vergangenheit hin und her. Viele von uns haben einfach vergessen, den Moment festzuhalten, das Glück zu genießen und das zu schätzen, was wir haben!
Was ist Deine Lieblingsdisziplin?
Meine Lieblingsdisziplin ist das Laufen. Das kann man immer und überall machen und es ist wetterunabhängig. Vor allem ist es super, um einfach mal den Kopf frei zu bekommen, gute Musik ins Ohr und los geht’s. Und die besten Ideen entstehen beim Laufen
Und wo siehst Du Verbesserungspotenzial?
Definitiv beim Schwimmen! Im Wasser habe ich am wenigsten Trainingserfahrung und somit auch am meisten zu tun. Aber auch beim Laufen und Rad fahren gibt es einiges zu optimieren.
Wo trainierst Du am liebsten?
Zu Hause trainiere ich am liebsten, hier bin ich wunschlos glücklich. Von flachen, hügeligen und bergigen Lauf-/ Radstrecken hab ich so ziemlich alles in jeder Variation direkt vor der Haustür.
Was ist Dein bisher größter Erfolg?
Meinen bisher größten Erfolg hatte ich im April 2014 beim iWelt Marathon in Würzburg, als ich den 1.Platz bei den Frauen belegte!
Wie sieht Deine Saisonplanung aus?
Mein erster großer Höhepunkt wird im Juni die olympische Distanz in Erding sein und direkt eine Woche danach der Rothsee Triathlon, ebenfalls die olympische Distanz. Zuvor werde ich bei kleineren Rennen auf der Sprintdistanz (Triathlon und Duathlon) starten, um an meiner Grundschnelligkeit zu arbeiten und um Erfahrungen im Wettkampf sammeln zu können.
Und das sagt die Teammanagerin Wenke Kujala über Elena Illeditsch
Elena ist ein absoluter Teamplayer. Sie hat früher Fussball gespielt, und diese Teamfähigkeit merkt man ihr deutlich an. Sie ist sehr offen und kann sich gut auf neue Situationen einstellen. Im letzten halben Jahr hat sie bereits einige Fortschritte im Schwimmen und auch auf dem Rad gemacht. Sie wird in den kommenden Wochen und Monaten mit Sicherheit viele interessante Erfahrungen machen. An seinen ersten Triathlon erinnert man sich ja meist doch recht lange.
8 Fragen – 8 Antworten
Wo liegen Deine persönlichen Stärken?
Offenheit, Freundlichkeit, mentale Stärke.
Wo liegen Deine persönlichen Schwächen?
Mein sehr schlechtes Zeitmanagement und mein Dickkopf.
Was macht Dich wütend?
Ungewissheit, Naivität, Sturheit und Kritikunfähigkeit.
Was bringt Deine Augen zum Leuchten?
Ein kühles Erdinger Alkoholfrei nach einer langen Radtour mit Freunden.
Was motiviert Dich?
Fortschritte um meinen Ziele näher zu kommen und um sie zu erreichen.
Worauf musst Du am meisten verzichten?
Ganz klar auf die Spontanität! Studium und Training müssen aufeinander abgestimmt sein, und sobald der Wochenplan steht, ist es sehr schwer, kurzfristige Aktivitäten zu integrieren!
Wie (und in welchem Umfeld) entspannst Du Dich am besten?
Mit einem doppelten Cappuccino, einem Stück Käsekuchen, und mit meiner besten Freundin.
Wo siehst Du Dich in 10 Jahren?
Immer noch im „Triathlon-Fieber“ und (hoffentlich) vorne an der Spitze dabei
12 Stichworte – 12 spontane Reaktionen
Leidenschaft … braucht man um seine Träume zu realisieren!
Begabung … hat jeder in einer gewissen Art und Weise, nur viele Talente verkümmern, weil die nötige Forderung fehlt!
Entscheidungen: „Hü oder Hot“, Beides geht nicht!
Respekt … habe ich vor meinen Eltern!
Rivalität: Ja! „Aber vor dem Spiel ist nachdem Spiel!“
Fairness: Grundvoraussetzung in jeder Lebenslage, ob im Wettkampf oder im sozialen Umfeld.
Intelligenz: Mut zur Lücke!
Image: Organisierter Chaot mit Leidenschaft zum Sport.
Angst: Nein, Respekt ja!
Soziale Verantwortung: Selbstverständlich und somit unumgänglich.
Olympia / Kona: Uff…. Hmmm… Mal schauen was die Zeit bringt.
Früher war alles besser: Heute ist morgen gestern! Vielleicht war früher auch alles besser?!