„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“ Dieses Sprichwort kennt wohl jeder. Und jeder weiß, dass der Wille ungeahnte Kräfte hervorrufen kann. Deshalb, so unser zweiter Gewinner Benjamin Hartmann, ist das seine Motivation – auch für den Gigathlon. Ben ist Teamsportler durch und durch. Seine erste Triathlon-Erfahrung machte der heute 28-Jährige mit Dreizehn in einer Staffel. Wettkämpfe nicht alleine bestreiten zu müssen, fand Ben schon immer gut.
Heute startet er für den SV Gelnhausen in der 1. Hessenliga. Dadurch weiß er, dass Teamwettkämpfe etwas ganz besonderes sind. „In der Liga kämpfst du zusammen um die Platzierung. Da kommt Gruppendynamik auf. Das ist alles andere als eintönig und alleine. Da lernt man Teamfähigkeit.“ Und letztere wird auch unser tritime-Team brauchen. In zwei Tagen hat das Team fünf Sportarten, 405 Kilometer und 7400 Höhenmeter zu bewältigen. Funktioniert das Team nicht, wird das Ankommen schwer.
Mit 28 Jahren bringt Ben nicht nur jungen Wind, sondern bereits 16 Jahre Triathlonerfahrung mit und konnte bereits Extremluft schnuppern. Zusammen mit der Olympionikin Monique Garbrecht-Enfeldt startete er bei der Fulda Challenge in der kanadischen Eiswüste. Seine erste Langdistanz absolvierte der Lehramtsstudent 2007 mit 20 Jahren bei der Challenge Wanaka in Neuseeland. Warum dann nicht auch zum Gigathlon in die Schweiz? „Ich bin schon immer unternehmungslustig und probiere gerne Neues aus. Ich habe schon viel vom Gigathlon gehört, aber es war mir immer viel zu teuer. Als Student kann man sich das nicht unbedingt leisten. Durch die Ausschreibung dachte ich dann‚ ich probier es mal aus.“
Als Allrounder könnte Ben fast jede Position im Team besetzen. „Wenn ich sagen müsste, was ich am besten kann, würde ich sagen Laufen. Aber es gibt so viele bei uns im Team, die laufen wollen. Da übernehme ich lieber das Mountainbiken. Nur auf Inlinern würde es mir schwer fallen.“ Besonders auf den Gigathlon vorbereiten, würde er sich wohl nicht, nur ein paar Mal mehr aufs Mountainbike setzen wäre nicht schlecht. „Angst habe ich nicht, aber den nötigen Respekt vor den unbekannten Strecken.“ Bekannt sind für die Teammitglieder bisher nur die Namen der anderen. Kennengelernt haben sie sich noch nicht. Da kann man schon mal raten, wie die anderen so sind: „Wilfried, das ist kein typischer moderner Name, da glaube ich, dass er ein bisschen älter, gesettelter ist, und eine genaue Vorstellung vom Leben hat. Ich glaube, wir sind ein bunt gemischtes Team!“ Und betont, wie sehr er sich auf das Wochenende im Juli freut. Jetzt bereits Erwartungen zu schüren wäre falsch. „Das wird sich zeigen, wer welche Stärken hat. Der eine kann vielleicht gut motivieren, der andere anfeuern, das wird sich finden.“
Gegenseitige Motivation und Unterstützung ist Grundvoraussetzung um gemeinsam als Team ins Ziel zu kommen. „Das schlimmste wäre, wenn wir uns nicht verstehen würden. Aber ich glaube das sollten wir hinkriegen.“ Spätestens nach zwei harten Tagen und gemeinsamen Nächten im Zelt wird sich das Team im Ziel wohl sowieso freudestrahlend in den Armen liegen.
Text: Ann-Kathrin Ernst
Internet: gigathlon.ch