Ob Rennsteiglauf, New York oder Tahiti Marathon, unser drittes Gigathlon-Teammitglied Volker Schmidtmann war dabei. Vor 15 Jahren begann er mit dem Laufen, bereits 26 mal erreichte er über die Marathondistanz die Ziellinie. Doch irgendwann wollte er mehr. 2010 bestritt er seinen ersten Triathlon, und finishte bislang auch alle. Aufgeben, das gibt es für ihn nicht.
„Dafür trainiert man ja, dass man immer irgendwie ankommen kann“, erzählt der TV-Realisator, „gesundheitliche Gründe sind natürlich etwas anderes.“ Gerade in Wettkämpfen im Team hätte das Aufgeben eines Einzelnen schwerwiegende Folgen: Das ganze Team dürfte nicht mehr weitermachen. „Es muss keiner einen Marathon in vier Stunden laufen. Von mir aus auch in fünf oder sechs Stunden, aber das Team soll weitermachen können.“ Unter Druck gesetzt fühlen muss sich von den Teammitgliedern aber keiner. „Ich will niemanden unter Druck setzen, aber auch selbst nicht unter Druck gesetzt werden. Wir kennen ja auch alle die Strecken nicht.“ Erst der Wettkampf wird zeigen, wie das Team die 405 Kilometer an zwei Tagen bewältigen kann. 7.400 Höhenmeter und unbekannte Strecken sollte man nicht unterschätzen.
Durch seine Schwester, die seit über 25 Jahren diesen Sport betreibt, kam er zum Triathlon, als Volker in einer Staffel einspringen musste. Seitdem ist auch er begeisterter Ausdauerdreikämpfer. Ambitioniert, aber nicht verbissen. Mit diesen Eigenschaften wird er sehr gut in unser Team passen, denn alle wollen ein möglichst gutes Ergebnis für das Team, aber der Spaß soll im Vordergrund stehen. „Ich bin zu allen Schandtaten bereit“, spaßt der Wahl-Kölner. Nur den Rotwein von Wilfried wird er ausschlagen, denn Alkohol trinkt er keinen. Spaß wird das Team mit der Frohnatur bestimmt haben, das ist sicher.
Sicher ist auch, dass dem Team-tritime noch einiges an Arbeit bevorsteht, bevor es überhaupt an den Start gehen kann, denn bisher sind die Disziplinen nicht vergeben. Dass es während des Wettkampfes einige Herausforderung für unsere Athleten gibt, das wissen wir bereits. Doch der 51-Jährige sieht da noch eine andere: „Unsere größte Herausforderung ist wohl das Zuteilen der Disziplinen.“, erklärt Volker. Denn das Schwimmen und Laufen ist überbesetzt, Inlinern möchte hingegen keiner. Auch Volker nicht. „Inline skaten kann man bei mir direkt ausschließen. Ich hab nicht mal Inliner!“ Das Risiko jemand ungeübtes auf die Rollen zu stellen, sei zu groß. Und die Distanzen sind für Inline-Anfänger auch nicht leicht zu absolvieren. Kompromisse müssen gefunden werden, damit jeder auf seine Kosten kommt und der Spaß nicht verloren geht.
Irgendwie wird aber auch die Herausforderung durch das Team um Volker bewältigt. Ob und wie sich die Fünf einigen, werden wir sehen. Heiße Diskussionen, Kompromisse und das erste Kennenlernen werden folgen. Doch eins wissen wir bereits jetzt: Aufgeben, das wird es bei Volker definitiv nicht geben.
Text: Ann-Kathrin Ernst
Internet: gigathlon.ch