tritime-tested: Epson SF-710S

Athleten testen für Athleten. Heute: die neue Pulsuhr von Epson, die Epson SF-710S. Bisher war die japanische Firma in erster Linie für Drucker, Scanner, Computer oder Laptops bekannt. Jetzt möchte das Unternehmen gerne in der Sportbranche Fuß fassen. Welchen Eindruck wir von der neuen Pulsuhr bekommen haben, erfahrt ihr hier.


Für die Tritime-Redaktion hat die neue Uhr Utz Brenner getestet – selbst u.a. erfahrener Triathlon-Trainer und seit Jahrzehnten aktiver Triathlet.

Zum Beginn meines Test stoße ich frühzeitig darauf, dass „Triathlon-Kollege“ Andreas Raelert ebenfalls mit dieser Uhr seine sportliche Entwicklung überprüft.
Wir haben die Uhr für euch nach folgenden Kriterien getestet:

•    Funktionen
•    Bedienbarkeit
•    Funktionen in der Praxis
•    Auswertung mit der eigenen Software
•    Gesamteindruck, wie Lesbarkeit, Anwendung in der Praxis

Der erste Eindruck nach dem Auspacken der Epson SF-710S war, dass das Display sehr klar und gut aufgeteilt ist. Das Einrichten der Standardwerte, wie auch meine persönlichen Angaben, waren selbsterklärend und konnten zeitnah erledigt werden. Im späteren Verlauf war ich zwar einmal zu schnell und fand mich im „chinesischen Menü“ wieder, aber auch dieses, selbst verursachte Problem, konnte ich nach einigen Versuchen wieder selbstständig lösen.

Der Funktionsumfang der Epson  SF-710S umfasst:
•    Gesamt Durchschnittstempo (bzw. nach Runde)
•    Entfernungsangabe in Meter
•    Zwischenzeiten
•    Verbrannte Kalorien
•    Schrittlänge

Die Bedienbarkeit unterscheidet sich etwas zu den herkömmlichen bekannten Sportuhren. Allerdings ist die Umstellung von kurzer Dauer und funktioniert einwandfrei. Das Einstellen bzw. Starten wird von einem „klaren Signalton“  begleitet und kann von daher nicht heimlich verwendet werden :). Die Funktion, um den Ton zu unterdrücken, ist allerdings im Funktionsumfang beinhaltet.

Die Funktionen im Test:
•    GPS-Empfang: das GPS-Signal wurde bei 10 Versuchen an verschiedenen Stellen und Uhrzeiten 8 x innerhalb von 30 Sekunden gefunden. 2 x dauerte es ca. 2 Minuten. Aus meiner Sicht und Erfahrung sehe ich diesen Punkt als sehr gut an. Daher vergebe ich
5 von 5 Funktionspunkte.
•    Messgenauigkeit: Bei meinen Tests auf der Stadionbahn hat die Epson genauer gemessen als ein Referenzprodukt. Auf einer 400 m-Runde wurde eine Genauigkeit bis maximal 10 m gemessen.  Auch bei einem „kleiner Test“, bei dem ausschließlich die Außenbahn genutzt wurde,  hat die Uhr sehr gute Ergebnisse  geliefert. Da die Referenzuhr nicht ganz so genau war, gebe ich wieder 5 von 5 Punkte.
•    Neben der Funktion „Rennen“, können die Funktionen „Gehen“ und „Radfahren“ mit den gleichen Funktionen eingestellt werden.
•    Standardfunktionen wie „Zwischenzeiten“ etc. haben ohne Einschränkung funktioniert und können ebenfalls vorher eingestellt werden.  Über die Funktion „Chronograph“ können Runden- bzw. Zwischenzeiten genommen werden.
•    Im Modus „Intervall“ kann zwischen Sprints und Erholung  gewechselt werden und mit vorab eingestellten Entfernungen oder Zeiten wiederholt werden.
•    Mit der Funktion „Ziel“ wird gemessen, bis dir vorab eingeteilte Zeit bzw. Entfernung erreicht ist.
Für die Funktionen der Uhr vergebe ich 5 von 5 Punkten.
•    Ablesen der Einzelheiten der Einheit ist sehr gut lesbar und gibt mit folgenden, notwendigen Basisinformationen einen perfekten Überblick:
• a) Länge der Runde,
• b) Durchschnittsgeschwindigkeit und in abgestoppten Runden
• c) Durchschnittliche Schrittlänge und in abgestoppten Runden
• d) Verbrannte Kalorien

Eine sinnvolle Einrichtung ist die „Auto-Pause“. Sobald die Funktion eingestellt ist, erkennt die Uhr, wenn man nicht mehr rennt und setzt die Aufzeichnung fort, wenn man wieder weiterrennt. Ebenfalls zur Verfügung steht eine Alarmfunktion. Die Funktion kommt zum Einsatz, sobald z.B. ein Zieldurchschnittstempo überschritten wird.

Auswertung mit de Software
Die SW „RunConnect“ kann genutzt werden, sobald man sich registiert hat. Die Prozedur mit Anmeldung und späteren Hochladen der Daten ist binnen weniger Minute erledigt. Allerdings mit der Einschränkung, dass momentan das Apple-Format nicht unterstützt wird. RunConnect ist selbsterklärend und bietet eine ansprechende Oberfläche.
Darüber hinaus wird eine App angeboten. Die Koppelung findet über Bluetooth statt und funktioniert ebenfalls reibungslos. Für Sportler, die am Laptop kein eigenes Trainingstagebuch führen, ist dies eine gute Ergänzung, um zeitnah und graphisch ansprechend dargestellt, seine persönlichen Informationen zu der Trainingseinheit zu bekommen.

Fazit: Epson kann auch Sportuhren. Beeindruckt hat die Uhr mit ihrer klaren Darstellung auf dem Display, die auch für einen Endvierziger sehr gut lesbar ist. Persönlich freue ich mich auf einen Austausch mit meinem Triathlonkollegen Andreas Raelert 😉 und dem demnächst anstehenden Test der Runsense SF-810.