Mojácar: Ein Traum zum Radfahren

Auf der Suche nach einem alternativen Trainingsort neben Mallorca oder den Kanaren? In Mojácar, zwischen Valencia und Malaga gelegen, bieten die Ausläufer der Sierra Nevada Sportlern aller Leistungsklassen ein abwechslungsreiches Trainingsrevier. Von Februar bis Mitte Mai bietet Eitzinger Sports Camps mit geführten Radtouren an. Martin Born bringt euch die Gegend näher. 

Sergio Leone musste nicht ins Monument Valley reisen, um seine Spaghetti-Western zu drehen. Er fand seine idealen Kulissen im nahen Spanien. In der Wüste von Tabernas spielte Charles Bronson auf seiner Mundharmonika das „Lied vom Tod“, liessen Terrence Hill und Bud Spencer die Fäuste fliegen. Auch Steven Spielberg gefiel die Gegend: Sean Connery und Harrison Ford waren hier auf ihrem letzten Kreuzzug. Und: Lawrence of Arabia durchquerte hier die Wüste.
Die Wüste von Tabernas liegt in Andalusien, 30 km nördlich von Almería. Es ist die einzige Wüste Europas; sie erstreckt sich über 280 Quadratkilometer. Im Jahr scheint hier während 3000 Stunden die Sonne. Und es fällt von Januar bis Dezember nur 240 mm Regen.

Sightseeing am Ruhetag
Die aufgebauten Kulissen in den Drehorten wie Fort Bravo, Oasys und Western Leon sind erhalten geblieben und locken Touristen an. Sie ließen sich mit dem Rennrad auch von Mojácar aus, der südlichsten Radsport-Feriendestination von Peter Eitzinger,  besuchen. Eine nicht ganz lockere Runde von knapp 200 Kilometern – was etwas zu viel ist für den Tourenplan, den die Veranstalter in beeindruckender Detailarbeit zusammengestellt haben. Doch darum geht es nicht. Wenn schon Tourismus, dann wohl eher das maurische Meisterwerk der Alhambra von Granada, die am Ruhetag jene lockt, die noch nie dort waren und sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollen, eines der bedeutendsten Bauwerke der Welt zu besuchen.

Ideale Bedigungen, um im Frühjahr fit zu werden
Die nahegelegene Wüste ist eine Art Alibi. Sie dient als Garant dafür, dass es beim Radfahren in Andalusien nur selten eine Regenjacke braucht und dass es selbst im Januar schon angenehm warm ist. Mallorca etwa, kann da nicht mithalten. Anders gesagt: Allein aus meteorologischen Gründen ist Mojácar der ideale Ort, um eine Saison vorzubereiten. Schon im Winter oder gar im Herbst.
Das Wetter ist auch dann noch das schlagendste Argument, wenn man den Wind mit einbezieht, der heftig sein kann. Besonders bei der Heimfahrt, bei der Rückkehr ans Meer. Doch dafür gibt es ja die gestählten Tourenleiter, die geradezu Spaß daran haben, ihren Gästen als Lokomotive einen Weg durch den Wind zu pflügen.
Das Wetter allein macht weder den ambitionierten Rennfahrer oder Triathleten, noch den Hobbyradler glücklich. Ein gutes Paket umfasst mehr: Gute Straßen mit wenig Verkehr, ein abwechslungsreiches Gelände mit angenehmen, kürzeren und längeren Aufstiegen, mit Rollerstrecken, russischen Hügeln, rauschenden Abfahrten, schönen Ausblicken, gutem Essen und einem kalten Bier am Ende der Ausfahrt.

Radfahren mit Ausblick
Nicht nur meteorologisch, sondern auch kartografisch war die Region Almería eine ziemliche Wüste, als sich Peter Eitzinger, der ehemalige Triathlet, der zum Reiseveranstalter wurde, entschloß, eine Station in Mojácar aufzubauen. Die Straßen und Sträßchen waren da, doch sie mußten erst richtig erfaßt werden. Die Eitzingers haben für ihre Gäste eine eigene Karte gedruckt und für ihre diversen geführten Gruppen 15 Routen aufgezeichnet. Mit dazugehörendem Profil, versteht sich. 15 Routen mit wunderbaren Namen wie „Vuelta de la Virgen“ (Runde der Jungfrau) oder „Vuelta del Mar Plastico“ (Rundfahrt des Plastikmeers), vom Prolog dem Meer entlang nach Norden über 58 km bis zur Königsetappe über 180 km, bei der 2230 Höhenmeter überwunden werden. Weil sich die Routen auch kombinieren laßen und völlig anders aussehen, wenn sie in der Gegenrichtung befahren werden, ergibt das eine Auswahl für mindestens einen Monat.

Die Landschaft ist meist karg und schroff, die Felsformationen können den Atem rauben, Schafe den Weg versperren. Als Abwechslung gibt es die Mandelbäume, die im Frühling blühen, und die gigantischen Orangenplantagen. Wobei diese, im Glücksfall von Rückenwind, sehr schnell vorbeiflitzen können.
Das Gebiet ist selten flach – und ebenso selten wirklich steil. Zweistellige Prozentzahlen sind die Ausnahme und laßen sich etwa in einer der schönsten Runden, der „Vuelta Buena Vista“ (Runde des schönen Ausblicks) nicht vermeiden. Das Besondere bei dieser Tour mit der roten Nummer 12 ist die Via Verde,  die Lucainena de las Torres mit Polopos verbindet: 20 Kilometer sanfte Abfahrt auf einem schmalen Sträßchen. Ziemlich berauschend, doch den Preis dafür bezahlt man cash – mit dem dreistufigen Aufstieg, der gleich danach folgt.
„Vias Verdes“ sind eine Besonderheit in Spaniens Tourismus: In den Sechzigerjahren still gelegte Bahnstrecken, die ab den Neunzigern in Rad-, Reit- und Wanderwege verwandelt wurden. Zauberhafte Strässchen mit sanfter Neigung – Eisenbahnen lieben keine Hochprozenter – in ebensolcher Landschaft. Mit Tunnels, Brücken, alten Bahnhöfen. In Spanien gibt es schon über 100 Via Verdes.

Mehr Infos über Mojácar
Mojácar ist heute einer jener Touristenorte am Meer, wie es sie zu Dutzenden gibt. Und doch ist es etwas Besonderes. Der alte Kern liegt auf einer Anhöhe, zwei Kilometer vom Meer entfernt und hat in ziemlich ursprünglicher Form die Touristenströme überlebt: Es ist eines jener weißen Dörfer, wie sie typisch sind für Andalusien, hat phönizischen Ursprung, gehörte lang zum Kalifat von Cordoba, später zur Herrrschaft Muhammad I von Granada. 1488, nach der Christianisierung, erhielt Mojácar von König Ferdinand II den Titel einer Stadt. Die arabischen Spuren in der Stadt mit den weiß gekalkten Häusern sind geblieben.

Familiäre Unterunft
Seit Herbst 2014 arbeitet Eitzinger Sports mit einem neuen Hotel , dem  El Puntazo / Punta del Cantal. Das Hotel gehört mit seinen 52 Standardzimmern und 72 Junior Suiten zu den Kleineren in Mojácar. Doch genau das ist es, was diese Unterkunft ausmacht. Es ist verhältnismäßig klein und wird von einer Familie geführt.  Das sympathische Team um Rosa bemüht sich um jeden Gast. Es wird viel Wert auf die Details gelegt, was sich etwa am wunderschön angelegten Garten erkennen lässt. Die Zimmer sind groß und gemütlich und man genießt den seitlichen Blick aufs Meer.

In der Garage wurde eine ganz neue Bikestation mit Mieträdern aus Karbon und Aluminium von Cube errichtet. In der Hotelanlage befindet sich auch ein Sport-Shop von Eitzinger Sports in dem man alles findet, was das Radfahrerherz begehrt.

Das Hotel liegt im touristischen Zentrum von Mojácar, das mit vielen feinen Restaurants und Bars lockt. Gegessen wird vom Buffet mit hausgemachten Speisen. Es ist reichhaltig, phantasievoll gestaltet, das Angebot wechselt täglich, und doch ist es so wie bei allen Buffets. Irgendeinmal kommt die Lust auf etwas anderes. Auf ein Restaurant, in dem echter spanischer Schinken aus den Bergen serviert wird und der Fisch an den Tisch gebracht wird. Solche Restaurants sind zu Fuß oder mit dem Ortsbus erreichbar. In Garrucha,  einer Stadt, die auch im Frühling schon ein bisschen lebt, weil nicht alles auf den Tourismus ausgerichtet ist, im Norden, in den Strandlokalen von Mojacár Playa gleich um die Ecke.

Und dann gibt es auch noch das Ruhetags-Restaurant am Strand von Pozo del Esparto. Etwas mehr als eine Stunde dem Meer nach Norden entlang fahren und die Beine lockern, dann ist man dort. Melone mit Jamón serrano als Vorspeise, ein Fisch als Hauptgang, ein Dessert und dazu eine halbe Flasche Weisswein. Macht pro Person zehn Euro. Eine andere Welt.
Ebenso schön ist eine Ruhetags-Lockerungsfahrt dem Meer entlang nach Süden. Dort gibt es zwar zwei längere Aufstiege, aber dafür auch die schönsten Ausblicke aufs Meer. Ideal, um Selfies zu schiessen und in die Welt zu versenden.

Angebot speziell für Triathleten
Eine Woche im Doppelzimmer kostet bei eigener Anreise pro Person 450 Euro (zuzüglich 123 Euro pro Woche für das zweiwöchige Triathlon Camp). Neben geführten Radtouren inklusive Begleitfahrzeug dürfen sich die teilnehmenden Sportler auf die Radwerkstatt, den Mechanikerservice und das Sportlerlunch freuen. Interessante Vorträge runden einen aktiven Trainingsaufenthalt ab.

Bei einer Buchung erhalten tritime | Leidenschaft verbindet-Abonnenten und Startpassempfänger für den hoteleigenen  Eitzinger Sports-Shop einen Einkaufsgutschein in Höhe von 50 Euro.
Bitte unbedingt bei Buchungen die Startpass-Nummer angeben (bei online-Reservation unter Punkt 5 „Bemerkungen“).

persönliche Anfrage (E-Mail)
telefonische Anfrage: +41 (0)52-3662050
weitere Informationen: eitzinger.ch

Eitzinger Sports ist seit 26 Jahren einer der führenden Radsport- und Aktivferien-Anbieter. Unter fachmännischer Leitung bietet Eitzinger Sports in Spanien an den Standorten Cambrils, Tossa de Mar, Mojácar sowie Fuerteventura Camps an. Darüber hinaus ist auch Lanzarote eine Destination, die Eitzinger Sports gut kennt und für die  entsprechende Beratungen bezüglich der Hotels und des Training vorgenommen werden, wobei Eitzinger Sports selbst aber nicht vor Ort ist. Das Angebot von Eitzinger Sports reicht von geführten Radwochen über Spezialwochen, wie zum Beispiel Gigathlon- und Triathlon-Camps. Zudem arrangiert Eitzinger Sports eine Reise zum weltberühmten Ironman auf Hawaii.