Beim Ironman Hawaii ist auch der übliche Bike-Check-In am Vortag eine große Zeremonie. Alle Starter – egal ob Profi oder Altersklassenathlet – müssen an einer Reihe Menschen langsam vorbei schreiten, die ganz genau mitschreiben, welche Marken die Triathleten benutzen.
Da sitzen circa 50 Männer mit Listen bewaffnet hinter einem Zaun und haken ganz genau ab, welcher Helm, welche Laufschuhe oder Einteiler getragen werden.
Es wird sogar ganz genau danach geschaut, welche Schaltgruppe oder welcher Sattel am Rad verbaut wurde. Wer diesen Check up überstanden hat, der wird in die äußerst freundliche Betreuung eines Volunteers entlassen. Jeder Starter wird persönlich zu seinem Platz im Wechselgarten begleitet, manchen wird sogar die Tasche dorthin getragen.
Als die 84-jährige Sister Madonna ihr Rad in die Wechselzone schob, verneigten sich sämtliche Helfer vor der berühmten alten Dame. Hoffentlich wird sie dieses Mal finishen. In Roth musste sie leider wegen der unglaublichen Hitze auf der Laufstrecke bei Kilometer 17 aufgeben. Die Vorhersagen für Kona sind allerdings nicht unbedingt besser. Dazu soll morgen ein extrem unangenehmer Wind wehen auf dem Highway.
Mit diesen Bedingungen werden alle Athleten zu kämpfen haben, auch das Profifeld wird es sicher dadurch ordentlich durchschütteln. Wie bereits beim Wettkampf-Briefing gaben sich die Favoriten heute auch beim Bike-Check-In extrem lässig und entspannt. Morgen werden wir wissen, wer nur gepokert und wer allen Grund zum Entspanntsein hatte.
Text: Juliane Adam
Bilder: Juliane Adam & Utz Brenner