Mit 7.810 Punkten qualifizierte sich die Schweizerin Daniela Ryf bereits im ersten Draft Ende Juli eindrucksvoll für die Ironman World Championship in Kona. Mit ihren Siegen bei ihrer Ironman-Premiere in Zürich, Platz 1 beim Ironman Kopenhagen und dem Gewinn der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft im kanadischen Mont Tremblant gehört die 27-jährige frühere U23-Weltmeisterin und Siebte der Olympischen Sommerspiele von Peking zu den Favoriten für das Rennen am 11. Oktober.
Daniela welches Rennen im Rahmen Deiner Qualifikation lässt Dir im Vorfeld auf die World Championship noch einmal das Adrenalin in die Adern schießen?
Der Ironman Switzerland war für mich bestimmt der Turn-around der Saison. Die Qualifikation für Kona hatte ich nicht wirklich eingeplant. Nach dem Experiment in Zürich war ich sehr überrascht, wie gut das alles gelaufen ist.
Wie bereitest Du Dich auf die Hitze vor?
Nach meinem Sieg bei der 70.3-WM trainierte ich in der Gruppe von Brett Sutton drei Wochen lang in der mexikanischen Hitze von Cozumel, bevor ich direkt nach Kona geflogen bin.
Wie sehr belastet Dich der Jetlag und wie viele Tage benötigst Du, bis Du richtig im normalen Tagesablauf bist?
Der Jetlag von Mexico wird eher ein Vorteil sein, da das Rennen ja sehr früh ist. Somit sollte ich weniger Probleme haben, um um 4 Uhr aufzustehen.
Wohnst Du in einem Appartement/Haus mit Küche und Selbstverpflegung oder im Hotel?
Ich habe ein Appartment in Waikoloa angemietet.
Ist Dein Trainer Brett Sutton mit vor Ort? Welche Bedeutung hat dies für Dich im Vorfeld und im Rennen selbst?
Brett ist nicht vor Ort, jedoch habe ich einen Betreuer dabei, der mich vor und während des Rennens untertützen wird.
Wirst Du auf Deiner Reise nach Hawaii von Freunden und Deiner Familie begleitet?
Ich freue mich, dass meine Mutter dabei ist.
Wie viele Tage vor dem Rennen hast Du mit dem Tapering begonnen beziehungsweise Die Umfänge und Intensitäten reduziert?
Keine Ahnung, dafür ist mein Coach zuständig.
Wer sind die großen Favoriten auf den Sieg im Rennen der Damen?
Mirinda Carfree, Caroline Steffen, Rachel Joyce und Leanda Cave.
Und wie schätzt Du Deine realistischen Chancen ein?
Es ist egal, welche Chancen ich habe. Das Entscheidende ist, was ich im Rennen daraus mache. Im Ironman ist alles möglich.
Worauf wirst Du in der Rennwoche ernährungstechnisch besonders achten?
Viel Essen.
Womit verbringst Du in Kona die trainingsfreie Zeit? Wie entspannst Du Dich?
Ausruhen, Essen und Fernsehen.
Auf was musstest Du in den letzten Wochen am meisten verzichten?
Auf meine Freunde und Familie zu Hause in der Schweiz, aber auch auf die Universität. Die Vorlesungen haben schon wieder begonnen.
Wie verbringst du die Zeit nach dem Rennen?
Ich komme am Mittwoch nach Hause und gehe am Donnerstag wieder zur Uni.
10 Stichworte – 10 spontane Reaktionen
Was fällt Dir spontan zu folgenden Begriffen ein?
Ali’i Drive: Viele überteuerte Hotels.
Palani Road: What?
Energy Lab: Dort soll es heiss sein.
Mumuku: Kenne ich nicht.
Underpants Run: Finde ich doof!
Mauna Kea: Kenne ich nicht.
Kona Coffee: Ich gehe nicht nach Kona, um Kaffee zu trinken.
Island Lava Java: Keine Ahnung, was das ist.
ABC-Store: Sagt mir nichts.
LuLu’s: Sagt mir auch nichts.
Fotos: Delly Carr | Red Bull Content Pool und Nils Nilsen | IRONMAN