AK-Athlet Ludovic Lemaire: Ernährung am Raceday und danach

24 Stunden vor einem Wettkampf sollte man bekanntlich keine Ballaststoffe mehr zu sich nehmen und versuchen, mit gut aufgefüllten Kohlenhydrat- und Mineralstoffspeichern das Rennen aufzunehmen. Ludovics glutenfreies Mittag- und Abendessen vor dem Renntag bestand aus weißem Reis mit Olivenöl, Meersalz und Ketchup.

Und als um 3.15 Uhr hawaiischer Zeit der Wecker klingelte und zur letzten Wettkampfvorbereitung rief, brauchte nur noch das Teewasser für den bewährten Matetee aufgesetzt zu werden. Der Buchweizen-Crepeteig mit Meersalz und Kokosöl für ein leckeres glutenfreies Frühstück war bereits am Vorabend angerührt worden. So konnte das Frühstück rasch beginnen. Trotz der frühen Morgenstunden und der Aufregung vor dem Rennen sind Buchweizen-Crepes  immer leicht zu kauen und zu schlucken. Zudem sind sie gut verdaulich und liefern eine gute Basis für den bevorstehenden langen Wettkampf.

Verpflegung während des Rennens
Nach etwas über einer Stunde kam Ludovic gut aus dem Wasser und machte sich mit vielen andern Athleten auf den Weg, die 180 Kilometer lange Radstrecke zu bewältigen. Hitze und ein scharfer Wind, der so manchen Athleten (fast) vom Rad wehte, machten das Radfahren neben der notwendigen Nahrungsaufnahme nicht einfacher. Ludovic hatte an seinem Zeitfahrrad glutenfreie Haferriegel befestigt – glücklicherweise wurden an den Verpflegungsstellen ebenfalls glutenfreie Riegel ausgegeben – und die Trinkflaschen mit einem Energiemineralgetränk gefüllt. Bis zum zweiten Wechsel konnte Ludovic jedoch nur drei anstatt fünf Riegel zu sich nehmen. Stattdessen trank er mehr als sechs Flaschen Mineralgetränk und drei bis vier Flaschen Wasser. Wie auch schon beim Qualifikationsrennen in Wisconsin nahm er in der Wechselzone Maisbällchen mit Meersalz zu sich, die den Effekt haben, dem Körper Salz zuzuführen und mit langkettigen Kohlenhydraten zu versorgen.

Nachdem er eine Zeitstrafe wegen Windschattenfahrens abgesessen hatte, nahm er etwas demoralisiert den bevorstehenden Marathon in Angriff, bewältigte diesen jedoch ohne größere Probleme. Nach 10:25 Stunden erreichte Ludovic Lemaire als Daylightfinisher die Ziellinie. Happy, mit Medaille und Blumenkette um den Hals, schloss er seine Familie in die Arme.

Erholung
Unmittelbar nach dem Zieleinlauf verlangte Ludovics Magen nach einer salzigen Miso-Suppe. Als der Appetit zurückkam, gab es glutenfreies Sesambrot mit mediterranem Aufstrich und Wasser mit Zitronensaft inklusive einem fermentierten Konzentrat aus verschiedenen Gemüsesorten. Die Erholung in der ersten Nacht nach dem Rennen verlief sehr gut, sodass Ludovic am nächsten Morgen großen Appetit auf alle seine Lieblingsspeisen hatte und außer einer allgemeinen Ermüdung der Muskeln keinerlei größere Muskelprobleme hatte.

Text und Fotos: Imke Schiersch

Ludovic Lemaire: Halte Deine Träume fest!
Ludovic Lemaire: Kona Fit Food