Kristin Ranwig (Potsdam) und Peer Sönksen (Neubrandenburg) haben bei den Youth Olympic Games im chinesischen Nanjing jeweils eine Medaille knapp verpasst.
Die zwei Nachwuchstalente der Deutschen Triathlon Union zeigten starke Leistungen, beendeten ihre Wettkämpfe aber beide auf Rang vier. Nach 800 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen konnten Britanny Dutton (AUS) und Ben Dijkstra (GBR) die Titel erringen.
„Ich bin super zufrieden mit meinem Rennen”, meinte Ranwig im Ziel und bekam auch Lob von Rabea Dastbaz, der Leistungsreferentin der DTU, die die Athleten vor Ort betreut. „Für Kristin war es wirklich ein tolles Rennen. Vorne aus dem Wasser gekommen, auf dem Rad hat sie gut mitgearbeitet und beim Laufen hat sie alles gegeben, so dass das Ergebnis hoch einzuschätzen ist.“ Auch für Sönksen hatte Dastbaz nur positive Worte. „Schade, dass es wieder die so genannte ‚Holzmedaille‘ geworden ist, aber Peer hat trotzdem ein starkes Resultat hier abgeliefert.“
Beide DTU-Talente in den Rennen von Beginn an im Spitzenfeld
In der ersten Medaillenentscheidung der Jugendspiele von Nanjing war sie von Beginn an vorne dabei. Nach der Radstrecke verließ sie die Wechselzone als Zweite, nur Brittany Dutton die spätere Siegerin aus Australien war dem Feld zu diesem Zeitpunkt schon enteilt. „Da habe ich erstmal geschaut, ob ich etwas falsch gemacht habe, weil vor mir so wenig los war“, berichtete sie. Den folgenden Antritt der später zweitplatzierten Amerikanerin Stephanie Jenks und der französischen Bronzemedaillengewinnerin Emilie Morier konnte sie zwar nicht mehr mitgehen, doch zur Japanerin Minami Kubono hielt sie Anschluss. In Sichtweite des Ziels zog die 16-Jährige Deutsche dann das Tempo an und erkämpfte sich Platz vier.
Aus deutscher Sicht war der Rennverlauf bei den jungen Herren ähnlich. Sönksen kam zwar mit etwas Rückstand aus dem Wasser, konnte aber mit dem späteren Sieger gleich in der ersten Radrunde zu den Führenden aufschließen, so dass letztlich eine 17-köpfige Führungsgruppe das Radfahren bestimmte und eine Minute vor dem Rest des Feldes zum zweiten Wechsel kam. Auf den abschließenden fünf Kilometern bildete sich schnell ein Quartett mit Sönksen, Dijkstra und den späteren Medaillengewinnern Daniel Hoy (NZL), der dem Briten im Fotofinish unterlag, sowie dem Dänen Emil Deleuran Hansen. Auf den letzten Metern konnten Sönksen Konkurrenten noch einmal das Tempo derart verschärfen, dass der junge Deutsche reißen lassen musste, aber erhobenen Hauptes seinen vierten Platz feiern durfte.
Mixed Team Relay am Donnerstag mit Kristin Ranwig
Kleiner Wermutstropfen des Renngeschehens war allerdings, dass zwei Europäer vor Sönksen ins Ziel gelaufen waren. Denn Bestandteil der YOG ist auch die Mixed Team Relay, die zwischen Kontinents-Mannschaften ausgetragen wird. Somit werden Dijkstra und Hansen Europa vertreten. Dies aber gemeinsam mit Kristin Ranwig, die neben der Französin Morier für das Team Europa antreten wird.
Text: Oliver Kubanek | Deutsche Triathlon Union e. V.
Fotos: ScottieT | triathlon.org und DOSB