DTU: Anja Knapp landet auf Platz sechs in Stockholm

Nach 1:03:56 Stunden hatte Knapp die Ziellinie überquert und mit Rag sechs ihr bisher bestes WM-Resultat erzielt. Leider war sie aber die einzige deutsche Triathletin im Ziel. Ihre Teamkollegin Rebecca Robisch hatte hingegen Pech. In der dritten Radrunde stürzte sie auf den Asphalt und musste das Rennen aufgeben.

 

Den Sieg sicherte sich die Amerikanerin Sarah Groff in 1:03:00 Stunden, Zweite wurde Andrea Hewitt (NZL) vor ihrer Landsfrau Nicky Samuels.
„Das ist natürlich ein tolles Resultat, was Anja heute erreicht hat“, freute sich DTU-Bundestrainer Dan Lorang mit seiner Athletin. „Sie hat ihre Fähigkeiten nahezu optimal ausspielen können heute: schnelles Schwimmen, Druck auf dem Rad gemacht und so mit für den vorentscheidenden Vorsprung vor dem Laufen gesorgt.“ Die erhoffte „Wiedergutmachung“ ist der Dettingerin somit gelungen, nachdem sie sich im Vorjahr mit einem Faserriss in der Bauchmuskulatur ins Ziel hatte quälen müssen.

Sarah Groff von Beginn an in der Initiative – knapp immer in der Spitze vertreten
Zunächst hatten in der Auftaktdisziplin die spätere Siegerin Sarah Groff (USA) und Carolina Routier (ESP) die Initiative ergriffen. Als erste aus dem Wasser und als erste auf der Radstrecke führten sie das Feld an. Gewohnt schnell im Schwimmen konnte auch Anja Knapp Anschluss an die Spitze halten, wogegen Rebecca Robisch knapp eine halbe Minute Rückstand hatte. Für den Rennverlauf bedeutete dies, dass elf Damen die Führung bildeten und dahinter 19 Verfolgerinnen den Rückstand zu verkürzen suchten.
Überraschend nicht vertreten in den zwei ersten Gruppen war Jodie Stimpson (GBR), die als nahezu einzige Frau noch theoretische Chancen hat, den Titelgewinn der Amerikanerin Gwen Jorgensen zu verhindern. Jorgensen selbst, die mit 3885 Punkten die WM-Gesamtwertung souverän anführt, hatte auf ihren Start in Stockholm eine Woche vor dem großen WM-Finale in Edmonton (CAN) verzichtet.

Rebecca Robisch mit Pech und Radsturz
An der Konstellation der zwei Gruppen änderte sich während des Radsplits grundsätzlich nichts. Die führenden Damen mit Anja Knapp bauten indes ihren Vorsprung in kleinen Schritten aus, Gruppe zwei wurde von Stimpson aufgefahren. Allerdings ereilte Rebecca Robisch in Runde drei das Pech eines Radsturzes, so dass die 26-Jährige ihre aufsteigende Form nicht in WM-Punkte ummünzen konnte. Nach ersten Eindrücken hat sie aber glücklicherweise keine größeren Verletzungen davongetragen.

So wechselten die ersten Elf letztlich mit recht komfortablem Vorsprung von 1:10 Minuten in die Laufschuhe. Diese Ausgangsposition bedeutete für die vorderen Ränge bereits eine Vorentscheidung, konnten doch selbst die schnellen Läuferinnen aus Gruppe zwei nicht mehr in den Kampf um die Top-Ergebnisse eingreifen. Ganz vorne bestimmte aber Sarah Groff das Geschehen und lief ihrem ersten Sieg bei einem WTS-Rennen entgegen. Dahinter machten Hewitt, Samuels und Kirsten Sweetland aus Kanada die weiteren Podiumsplätze unter sich aus. Anja Knapp hatte sich ihr Rennen gut eingeteilt und lief auf einem tollen sechsten Rang über die Ziellinie.

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Text: Oliver Kubanek
Foto: DTU/Jo Kleindl