Crosstriathlon WM:
Streckencheck mit Kathrin Müller

Die Strecken des O-See-Challenge in Zittau, auf denen morgen die ITU-WM im Crosstirathlon ausgetragen werden, sind berühmt berüchtigt. Was mit 1,5 km Schwimmen, 36 km MTB und 9 km Laufen recht einfach klingt, hat es wahrlich in sich. Die Tritime online Redaktion hat mit Kathrin Müller heute noch eine kleine Besichtigung der Strecken gewagt und sich vor allem aufs Bike geschwungen.

 

Es beginnt recht harmlos mit dem Schwimmpart im sehr schön gelegenen Olbersdorfer See, der dezeit um die 21 Grad haben dürfte. Geschwommen werden 2 Runden à 750 Meter – in einem Dreieckskurs gegen den Uhrzeigersinn mit einem kurzen Landgang dazwischen. Gemäß dem Regelwerk der DTU und den zumeist warmen Wassertemperaturen ist ein Neoverbot in Zittau wahrscheinlich, da es aber morgen und in der Nacht Regen geben könnte und auch die Außentemperatur nicht unbedingt molligen werden sollen, bleibt dies noch abzuwarten.

Nach dem Schwimmen geht es dann erst richtig zur Sache. Der Weg führt mit dem Bike ins Zittauer Gebirge. Direkt nach dem Wechsel auf das MTB geht es über eine künstlich gebaute Brücke – quasi das erste spektakuläre Highlight für die Zuschauer, die während der nächsten 3 Stunden leider sehr wenig von den Sportlern zu sehen bekommen – eigentlich, hätte der Veranstlater nicht extra zur WM medial aufgerüstet. Angekündigt sind Live-Bilder die von der Streck zu den Zuschauern im Ziel-Areal gesendet werden sollen.

Die etwa 5 km lange Anfahrt vom Olbersdorfer See zum Hochwald ist stetig ansteigend auf breiten Schotterwegen und technisch nicht sehr anspruchsvoll, dennoch haben viele Profis bestätigt, dass man genau hier richtig Zeit lassen kann. Danach beginnt der Spaß für Mountainbikefans. Es folgen ein ständiges Auf- und Ab auf kleinen Singletrails. Ein Highlight bietet der lange Anstieg auf den höchsten Punkt des Hochwaldes, zum Hochwald Turm, wo zum Teil die Anstiege so technisch und steil werden, dass das MTB geschultert werden muss und läuferische Qualitäten gefragt sind. Die teilweise schwierigen und verblockten Abfahrten haben es ebenso in sich. Bei feuchtem Wetter (also morgen)  können auch die steileren Downhill-Passagen auf Wiesenabschnitten zur Rutschpartie werden. Fast am Ende der Strecke lauert mit dem sogenannten Ameisenberg noch mal eine steile und verblockte Downhillpassage, die selbst bei den Profis vermutlich nicht alle Athleten fahren werden. Fazit: Die Strecke ist mit ihren 36 km Länge und rund 1.160 Höhenmeter technisch wie konditionell auf jeden Fall sehr anspruchsvoll.

Wer glaubt, beim Laufen können man nun die Beine hochlegen, der irrt gewaltig auch hier geht es natürlich weltmeisterlich zur Sache. Läuferisch warten auf die Sportler nach dem zweiten Wechsel 9 km rund um den Badesee. Allerdings zumeist auf Schotterwegen. Nach den Anfangskilometer über einige kleine Serpentinen hinauf, folgt eine unwegsame Bergabpassage, ehe es wieder stufenartig auf den höchsten Punkt der Strecke geht. Im weiteren Verlauf wechseln sich längere Schotterpassagen in der Ebene am Seeufer mit kurzen steilen Abstechern in die umliegenden „Büsche“ ab.
Grundsätzlich gehört die Laufstrecke in Zittau zwar zu den einfacheren und vor allem flacheren Strecken im Crosstriathlon-Zirkus, unterschätzen sollte man sie dennoch nicht. Die letzte Herausforderung heißt am Ende des Laufes Zielhügel, aber auch der lässt sich mit den zahlreichen Zuschauern an der Strecke hoffentlich einigermaßen leicht bewältigen. Als kleine Belohnung für die ganzen Strapazen geht es auf der Zielgerade noch ein paar Meter bergab. Feritg ist die Crosstriathlon-WM.

Text: Kathrin Müller & Meike Maurer
Foto/iphone im Fahren :). Meike Maurer