Faris Al-Sultan ist dafür bekannt, dass er offen für Neues ist. Schon früh in der Saison hat der Wahl-Münchner seinen Start bei der Crosstriathlon-WM in Zittau am kommenden Samstag angekündigt. Wie es ihm momentan geht und mit welchen Erwartungen und Gefühlen der 36-jährige junge Vater ins Rennen geht, verrät er www.tritime-magazin.de im Interview.
Hallo Faris, wie geht`s dir? Was hast du seit dem Ironman Kärnten, der ja nicht optimal gelaufen ist, gemacht und fühlst du dich fit für die Cross-WM in Zittau?
Es ist so mittelgut. Ich hatte als „A“-Rennen den IM Südafrika und IM Klagenfurt geplant sowie den 70.3 Rügen und Hawaii als „B“-Rennen. Jetzt fällt es mir mental ein bißchen schwer, umzuplanen. Körperlich bin ich in solider Verfassung, wenn auch nicht weltmeisterlich.
Es ist nicht dein erster Ausflug aufs MTB – du bist schon zwei Mal bei einem Xterra-Rennen gestartet und hast auch schon den Cape Epic in Südafrika gefinisht – hast du trotzdem Respekt vom dem Bike-Part?
Riesigen Respekt. Ich bin technisch eher weniger begabt und habe schon am Titisee und beim Cape Epic gelitten. Die Strecke in Zittau soll, wie ich erst nach meiner Zusage erfahren habe, sehr technisch sein.
Mit welchem Gefühl und mit welcher Erwartungen reist du zur Cross WM?
Es geht darum, mich nicht zu verletzten, Spaß zu haben und beim Schwimmen und Laufen eine solide Vorstellung abzurufen. Außerdem natürlich darum, etwas Anderes zu machen und für die Region etwas Werbung zu machen.
Wie hast du dich auf das Rennen vorbereitet.
Ich habe einen MTB-Kurs bei Mike Kluge gemacht, der mir in zwei Tagen noch mal MTB-Wissen & Übungen in verdichteter Form präsentiert hat. Leider habe ich kein neues Wettkampf-MTB bekommen, auf das ich gewartet habe. So ist das eigentliche Training ziemlich schmal ausgefallen, aber ich werde auf der Wettkampfstrecke vor dem Rennen noch fahren, um zu entscheiden, wo ich besser als Fußgänger unterwegs sein werde.
Hat sich dein Trainingsalltag als junger Vater verändert oder ist alles beim Alten geblieben?
Mein Sohn ist sehr pflegeleicht und beeinflußt das Training nur unterbewusst, indem die Pausen zwischen Koppeleinheiten manchmal länger werden, wegen der Schmuseeinlagen.
Wie geht es bei dir nach Zittau weiter? Du bis ja für Hawaii qualifiziert und hast schon gesagt, dass du dort auch an den Start gehen möchtest. Wie ambitioniert wirst du in Kona an der Startlinie stehen?
Ambitioniert bin ich immer. Die Vorbereitung beeinflußt den Zustand, indem man an der Startlinie steht. Ich hoffe natürlich auf ein möglichst gutes Ergebnis, aber ich bin realistisch genug, um zu erkennen daß die Top drei außer Reichweite sind.
Vielen Dank Faris für das Gespräch und viel Erfolg für alle anstehenden Rennen.
Interview: Meike Maurer
Foto: pewag racing team