Extreme Man Düren

„Wir mussten Frederik van Lierde nicht überzeugen“

Der PR-Fachmann Harald Gehring kennt sich aus mit Triathlon-Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen: seit vier Jahren macht er die Presse-Arbeit für den T3-Triathlon in Düsseldorf. Dieses Jahr wagt er sich zum ersten Mal unter die Veranstalter – mit dem Isostar Extreme Man in Düren by Maxmo.

Herr Gehring, am 1. Juni 2014 richten Sie zum ersten Mal den so genannten Isostar Extreme Man in Düren aus. Was hat es damit auf sich?
Die Extreme-Man-Serie wurde 2010 in Spanien mit zwei Events über die Mitteldistanz ins Leben gerufen. Allein in Salou waren im vergangenen Jahr 1.300 Teilnehmer am Start. Ich habe die Serie im vergangenen Jahr mit meiner PR-Agentur im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betreut. Meine spanischen Kollegen haben mich dann gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, ein Rennen der Serie in Deutschland auf die Beine zu stellen. Das Orga-Team für den Isostar Extreme Man Düren by Maxmo hatten wir schnell zusammen. Das sind neben mir Sonja Oberem, die mit ihrer Agentur auch als Veranstalter fungiert, und Willi Wolff, ein Ur-Dürener, der im Bereich Logistik riesige Erfahrungen bei Events aller Art mitbringt. Wir kennen uns alle schon länger und harmonieren gut zusammen. Sonja und ich sind für das Sportliche zuständig, ich decke zudem noch den Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ab.

Nach Salou, Riaza, Narbonne und Menorca jetzt also Düren. Wie passt die 89.000-Einwohner-Stadt in der Eifel zu dieser internationalen Serie?
Wir haben in Düren mit dem Badesee eine optimale Location für ein Triathlon-Event gefunden. Willi hatte uns den Badesee nahegelegt, er kennt dort jeden Grashalm, jedes Sandkorn am Strand und jede Alge unter Wasser. Wir waren sofort begeistert. Auch unsere spanischen Organisatoren – die natürlich auch schon vor Ort waren – haben sofort ihr „Go“ gegeben. Düren liegt am Fuße der Eifel, einem Paradies für Radfahrer, und Belgien und die Niederlande sind auch nicht weit entfernt. Auch in Düren selbst wurde unsere Idee positiv aufgenommen: die Dürener Service Betriebe waren sofort begeistert, ebenso Bürgermeister Paul Larue, der auch als Schirmherr fungiert.

In Nordrhein-Westfalen feiert die Veranstaltung gleichzeitig ihre Deutschland-Premiere. Wie viel Potenzial sehen Sie für dieses Format im deutschsprachigen Raum?
Es ist ja kein neues Format, es ist die klassische Mitteldistanz. Und die wird immer beliebter unter den Triathleten – gerade in Vorbereitung auf eine Langdistanz. Uns ist es wichtig, dass unsere Teilnehmer begeistert wieder nach Hause fahren, von unserer Veranstaltung erzählen, im kommenden Jahr wiederkommen und dann viele Freunde mitbringen!

Hand aufs Herz: Mit dem Start von Ironman-Weltmeister Frederik van Lierde ist Ihnen ein Coup gelungen. Wie viel Überzeugungsarbeit war notwendig, um den belgischen Profi zu gewinnen?
Ehrlich? Nicht viel. Frederik kennt die Rennen der Extreme-Man-Serie, ist bereits in Salou und Narbonne gestartet. Ich habe erstmals im vergangenen Jahr in Salou mit ihm gesprochen und von unseren Plänen, in Düren ein Event auf die Beine zu stellen, erzählt. Er hat sofort gesagt, dass ich ihn auf dem Laufenden halten soll und er kommen will, wenn es mit dem Event klappt. Als wir den Isostar Extreme Man in Düren dann in trockenen Tüchern hatten, habe ich Frederik angemailt. Er war sofort dabei, es ist ja auch fast um die Ecke für ihn, seine Familie und Freunde können dabei sein.

Wenn der amtierende Weltmeister seinen Start zugesagt hat, darf die Konkurrenz nicht fehlen. Welche Triathlon-Profis konnten Sie noch verpflichten?
Von „groß verpflichten“ kann nicht die Rede sein, dafür fehlt uns das Budget! Wir haben mit Markus Fachbach einen Top-Athleten aus Deutschland am Start. Der ein oder andere weitere Top-Athlet ist zudem noch in der Pipeline.

Abschließende Frage: Falls sich Düren als Standort behauptet, gibt es dann im nächsten Jahr weitere Extreme-Man-Veranstaltungen in Deutschland?
Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Wir wollen den Athleten in diesem Jahr erst einmal zeigen, dass wir ein tolles und attraktives Rennen auf die Beine stellen können. Alles andere werden wir dann sehen.

Herr Gehring, vielen Dank für das Gespräch.

Interview: Nora Reim
Foto: extreme-man.com