tritime-tested: SIGMA ROX 9.1

Kurz vor dem Trainingslager auf Fuerteventura traf der neue Bike-Computer von Sigma ein, der ROX 9.1. Mit großen Erwartungen ging es an die Montage der einzelnen Komponenten, Tachometer, Magneten sowie Geschwindigkeits- und Trittfrequenz-Sender, die nach wenigen Minuten abgeschlossen war. Nun folgten die einfach durchzuführenden Einstellungen des mit fünf Tasten und großem Display ausgestatteten Tachometers. Neben den üblichen Parametern zum Sportler, bereits geleisteten Jahreskilometern und dem Radumfang waren für die integrierte Leistungsmessung zusätzlich Schulterbreite, Körpergewicht und Reifenbreite erforderlich. Zu guter Letzt folgte die Installation der im Lieferumfang ebenfalls enthaltenen Software Sigma Data Center. Voraussetzung ist das kostenlose Air Framework von Adobe und die Registrierung der Software. Bei der Einrichtung auf einem Netbook kann man im Einstellungsmenü die Darstellung auf dem Desktop skalieren.Die üblichen Funktionen wie Geschwindigkeit, Kilometer, Trittfrequenz, Höhenangaben, Temperatur und so weiter waren gut abzulesen. Vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten des Displays ließen keine Wünsche offen bei der Wahl, welche Daten ständig angezeigt werden sollen. Der zur Herzfrequenzübertragung notwendige Brustgurt war sehr angenehm zu tragen und störte auch bei den unterschiedlichsten Sitzpositionen in keinster Weise. Der letzte Punkt auf dem Testprotokoll war die Anzeige der Leistungsberechnung im Vergleich zur gleichzeitig eingesetzten Powertap-Nabe. Der ROX 9.1 berechnet die individuelle Leistung in Watt dabei aus den Daten Körpergewicht, Körpergröße, Geschlecht, Alter, Schulterbreite und Reifenbreite plus der gemessenen Geschwindigkeit und Steigung. Hier aber offenbart sich die Achillesferse des Systems: Straßenbelag und vor allem der Wind werden nicht berücksichtigt! Dies führte durchschnittlich zu einer angezeigten Leistung, die fast 80–100 Watt geringer war als tatsächlich aufgewendet wurde, um sich vor allem bei Gegenwind vorwärtszubewegen. Für gezieltes wattgesteuertes Training oder für den Einsatz im Wettkampfbetrieb ist die Anzeige nur ein schwacher Orientierungspunkt.

Alle gesammelten Messwerte werden automatisch im Speicher gesammelt und können direkt abgerufen werden. Eine genauere und bequemere Analyse ist mit dem Data Center möglich. Hier werden alle Daten übersichtlich aufgelistet, die einzelnen Trainingseinheiten können analysiert oder mit anderen Einheiten verglichen werden. Die Übertragung vom Tacho zur Software erfolgte problemlos mittels der Dockingstation. Der ROX 9.1 lässt keine Wünsche offen, wenn man die Anzeige der Leistungsberechnung außer Acht lässt. Eine Unterstützung der ANT+ Technologie würde dieses Manko beheben und eine Kompatibilität mit Leistungsmessgeräten von Mitbewerbern ermöglichen.

Text: Klaus Arendt
Fotos: SIGMA-ELEKTRO GmbH
Internet: www.sigma-sport.de